Beweise es.... (Allgemein)

Peter Henselder, Freitag, 13.11.2009, 00:23 (vor 5489 Tagen) @ Klaus Grube

Hallo Klaus


Ich schreibe in einem Forum und nicht eine Klassenarbeit, die der Bewertung durch einen fachkundigen Lehrer unterworfen wird. Man sollte diesen Unterschied schon beachten. Ich habe Dir auch nicht vorgeworfen, daß Du wohl kaum mit einem Verstorbenen zusammenarbeiten kannst, nicht wahr? (Klaus Grube, Hellenthal, Montag, 02. November 2009, 13:10 (vor 10 Tagen): So kann ich dir jetzt schon verraten das ab kommenden März eine Autobiografie von Friedrich Tillmann gestorben: [12.2.1964 laut wickipedia; http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Tillmann ] , als Buch auf dem Markt erscheinen wird. Mit diesem Autor arbeite ich ebenfalls zusammen und du wirst erstaunt sein was wir über diese Person alles heraus gefunden haben.)

Man sollte sich gewiß um Objektivität bemühen, doch ein nicht zu geringes Maß an Toleranz ist bei einem Thema angebracht, das durch die Aktivierung von Erinnerungen ins Bewußtsein zurückgerufen werden muß, wo es viele Jahre verdrängt lag. Jeder, der die Verhältnisse von damals im Heim kennt, wird das einzuordnen wissen. Ich betrachtet das Forum als ein Medium der kollektiven Bewußtwerdung, und da rufen die Bemerkungen des einen oder des anderen plötzlich Bilder in einem wach, die so lange verschüttet waren. Erst im Gespräch wird sich dann ein objektiver Zusammenhang heraus schälen. Mehr als die Erinnerung habe ich nicht wie wohl auch die meisten hier. Es ist das Erlebte der Kinder, und das ist weder in Büchern, noch in Akten festgehalten. Es ist die jeweils eigene Geschichte und Lebenserfahrung, und wie das so mit Erfahrungen ist, sie können durch andere Erfahrungen weder widerlegt noch in ihrem Wert gemindert werden. Die Kinder aus den Heimen können nur erzählen, nicht beweisen, was mit ihnen geschehen ist; wenn aber viele das gleiche erzählen, dann spricht historisch alles dafür, das es auch so war.

Was den Runden Tisch betrifft,(die letzte Sitzung war am 5.11.09) so ist es eine Sache, was dort besprochen wird, eine andere, mit welchen politischen Forderungen er begleitet wird; und deshalb ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn gewisse Vorstellungen, ob nun aus dem Kreis des Runden Tisches, oder von Personen, die sich mit dem Runden Tisch intensiv befassen, in den Raum gestellt werden. Es sind Punkte, an denen sich die Diskussion festmacht, und das ist nun mal bei allen politischen Themen so. Wir befinden uns in einem Prozeß der politischen Meinungsbildung und daran darf sich jeder beteiligen. Nirgendwo steht geschrieben, daß alles das, was in diesem Zusammenhang gesagt wird, auch richtig sein muß. Das sollte auch derjenige beachten, der glaubt, von einem unbekannten zukünftigen Ergebnis her die laufende Diskussion rügen zu müssen.


LG
Peter


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