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Pressebericht Runder Tisch-Zwischenbericht (Allgemein)

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Samstag, 23.01.2010, 13:07 (vor 5416 Tagen) @ Peter Henselder

Lieber Peter,
ich habe bisher den Bericht nur überflogen. Ich kann aber jetzt schon Sagen das ich deinen Ausführungen zustimme. Besonders auf Seite 21 ich zitiere:

Ziel war aber keinesfalls ein der Zwangsarbeit der NS-Zeit entsprechendes Konzept der gezielten Existenzvernichtung durch härteste körperliche Arbeit. Auch aus diesem Grunde kann der in Deutschland historisch besetzte Begriff der „Zwangsarbeit“ nicht verwendet werden – auch wenn Kinder und Jugendliche zur Arbeit gezwungen wurden und auch wenn sie dies als „Zwangsarbeit“ empfunden haben.

Ich wüsste gerne mal warum Frau Dr. Vollmer die Zwangsarbeit mit Existensvernichtung gleichsetzt. Das sind zwei völlig verschieden Begriffe.

Das Frau Dr. Vollmer den Begriff Zwangsarbeit so beugt dürfte nur einen einzigen Grund haben, den Opfern keine Entschädigung zu zahlen. Da Aufgrund von Zwangsarbeit schon Entschädigungen damals von der BRD an Opfer bezahlt wurden und es hierzu auch Gesetzte es gibt wäre bei einer Anerkennung der Zwangsarbeit bei ehemaligen Heimkinder eine schnelle Auszahlung möglich.

Und genau hier will der Runde Tisch ablenken. Denn wenn die Zwangsarbeit nicht anerkannt wird, können den bei den betroffenen ehemaligen Heimkinder die Gesetzte zur Zwangsarbeit nicht mehr angewandt werden. Genau dies will der Runde Tisch beabsichtigen.

Besonders in Hinblick der nichtgezahlten Sozialbeiträgen lassen nach derzeitiger Rechtslage keine nachträgliche Einzahlungen zu und somit auch keine Auszahlungen an den Betroffenen.
Es müssten dazu neue Gesetzte dazu geschaffen werden und das kann dauern. Aber genau dieses Ziel will der Runde Tisch verfolgen um nach Jahren den wenigen Überlebenden nach bejubelter Gesetztesschaffung das Geld zu bezahlen. Das dies dann nur noch ein kleiner Topf sein wird die die BRD dann füllen müsste, dürfte jeden klar sein. Es ist überhaupt Fraglich ob es eine Gesetztesänderung jemals geben wird.

Nur 3 Leute haben über Ihre Heimerlebnisse berichtet. Auffallend daran ist das jeder der berichtenden Ehemaligen aus den schlimmsten Heimen kamen. Hier tut sich für mich der Verdacht auf, das der Runde Tisch sehr gerne öffentlich von Einzelfällen weiterhin reden möchte. Das dürfte auch erklären, dass der Runde Tisch den 450 gemeldeten Ehemaligen keine grosse Bedeutung beimessen will und somit die Angelegenheit als Schlimm aber nicht bei allen Ehemaligen zutreffe.

Schon alleine die Zeit der Aufarbeitung die sich der Runde Tisch nimmt ist viel zu kurz um Nachhaltiger diese komplexe Thema zu behandeln.
Die Angst der Regierung, der Kirchen etc. zu bezahlen scheint groß zu sein nicht anders lässt sich das Verhalten der Beteiligten am Runden Tisch erklären. Je mehr der Runde Tisch abwiegelt, abwägt und neu definiert desto besser lassen sich die derzeitigen Gesetze gegen uns anwenden oder besser gesagt es gibt nichts.

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Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
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