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Tagesablauf Wiesemann (Mein Heimerlebnis)

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Sonntag, 08.11.2009, 07:05 (vor 5528 Tagen) @ Michael Sturmann

Hallo Michael,
ihre Art uns zu erziehen glich regelrecht einer Freiheitsberaubung bezogen auf unserer Entwicklung und Schwächen. Sie hatte Kinder bevorzugt und die die sie nicht mochte haben es gleich dreifach abbekommen. Dazu gehörte Erich und seine Schwester, Hermann B. und du. Die bevorzugten Kinder hatte Wiesemann lediglich etwas weniger geprügelt und abgemahnt aber ansonnsten waren diese auch nicht viel besser bei Ihr drann.

Ein Lieblingskind wurde Agnes F. die mit Beginn der Pubertät immer mehr abnahm und sehr dünn wurde, bis sich rausstellte das Agnes eine schwere Diabetis hatte.

Mit meiner Krankheit wusste Wiesemann überhaupt nicht umzugehen. Als Kind hatte ich grade einen künstlichen Blasenausgang operativ verlegt bekommen. Diese Stoma wurde damals mit einen Gummibeutel versorgt und stank meilenweit gegen den Wind.
Nicht selten wurde vernarbungsbedingt die Versorgung undicht so das die Suppe incl. Beutelinhalt auslief. Das konnte im Bett passieren oder auch Tagsüber. Eine Tracht Prügel auf meinen Händen, mit der Begründung ich hätte am Pflaster wieder mal geknibbelt, war mir jedesmal sicher. Bestritt ich Ihre Behauptungen, was ich später wegen Zwecklosikeit aufgab um so weiterer Prügel Ihr zu entgehen, versohlte Wiesmann mich ordentlich wegen meinen Lügereien auf den Hintern.
Ein Arzt aus der Uniklinik hatte Wiesmann erzählt, dass vor dem Beutelwechsel die Stoma gründlich gereinigt werden müsste.
Dazu sollten die hartnäckigen Pflasterreste ebenfalls von der Bauchdecke mit Äther weggerieben werden. Die Stinkereien und Sauereien veranlasste Wiesemann dazu in einer extra für mich bereitgehaltenen Waschbotisch drinn zu Baden.
Im Jungenwaschraum gab es ein Spühlsteinbecken um damit die Putzeimer zu füllen. Dort musste ich diesen Botisch mit Wasser selber auffüllen und den gefüllten schweren Botisch trotz Bauchdecken-OP, doppelten Leistenbruch unter unsagbaren Schmerzen selber auf den Boden stellen. Nur selten half Sie mir dabei mit anzupacken um den Bottich auf dem Boden zu stellen.

Diese Demütgungen und Stinkereien rüttelte sehr an meiner Persöhnlichkeit und viele Mitbewohner wollten damals nicht mit einen Stinker wie ich es war zu tuen haben oder mit mir spielen.

So sah übrigens mein persöhnlicher Altag damals bei Ihr aus.

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Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
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