Schwesternhaus Elisabeth

  • 3. Bauabschnitt
  • Name: Elisabeth Haus,
  • Erstbezug: November 1961
  • Gebäudetyp: Wohnhaus
  • Belegung/Nutzung:
    • Keller: Zentralheizungsanlage, Schreinerei, Hallenbad
    • Erdgeschoß: Schwesternpforte, Klausurräume, Refektorium, Aufenthaltsräume, Gasträume
    • 1. Etage: Personal- und Gästewohnungen, Messdiener-Umkleide
    • 2. Etage: Schlafzimmer der Ordensschwestern
    • 3. Etage: Nähschule, Schlafzimmer der Ordensschwestern
Schwesternhaus Elisabeth

Das Elisabeth Haus, auch Schwesternhaus Elisabeth genannt, wurde im Jahr 1961 im 3. Bauabschnitt errichtet. Das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude wurde grundlegend saniert und modernisiert. Es gehört heute der Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz.

Besonderheiten:

Das Elisabeth Haus war ein Personal- und Gästehaus für die Unterbringung von Ordensschwestern, Erzieherinnen, Säuglingsschwestern, Hausangestellten und Gästen. Die Ordensschwestern behielten den Zugang ins Haus zu ihrer Zeit streng über eine eigene Pforte “im Auge”. Bis 1972 befanden sich keine Gruppen für Kinder und Jugendliche im Elisabeth Haus. 

Heizkeller

Im doppelstöckigen Keller mit Übergang zu den unterirdischen Räumen unter der Kirche lagen die zentrale Heizungsanlage für das gesamte Heim, eine Schreinerei und ein kleines Hallenbad. Im Erdgeschoss befanden sich die Schwesternpforte, sowie die Klausur, die Klausurküche und eine sog. „Fremdenküche“ für Gäste. Dazu gehörten Priester, die z.B. die Urlaubsvertretung für den Hausgeistlichen des Kinderheims übernahmen.

Vom ersten Stockwerk führte eine Treppe in einen der Seitenflügel zur Kirche. In der ersten Etage befand sich außerdem der Umkleideraum für die Messdiener. Dieser Raum war direkt über eine Wendeltreppe mit der Sakristei verbunden.
Im neu renovierten Elisabeth Haus hat heute u.a. das KinderRechteForum (KRF) seine Büroräume. Das KRF verwaltet auch diese Internetseiten über das Kinderheim als Eigentümer.

Leiterinnen 1961 – 1972 (Stand 15.05.1970)
Mutter Oberin Sr. Raphael
Fremdenküche Sr. Gertrudis
Erzieherinnen Sr. Josefa Martha
Säuglingsschwestern Sr. Lucia
Hausangestellte Sr. Michael
Nähzimmer Sr. Anna Josefa
 
Nach 1972:

Nach dem die Ordensschwestern das Kinderheim verlassen hatten, leerte sich das Elisabeth Haus. Das Gebäude wurde teilweise zur Unterbringung und Betreuung von Menschen mit Benachteiligungen umgebaut.

1980 wurden im Elisabeth Haus erste Selbstversorgergruppen für junge Frauen eingerichtet. Es war ein besonderes Anliegen des damals neuen Heimdirektors Rolando Da Costa Gomez, Jugendliche, die ihre Berufsausbildung abgeschlossen oder die mittlere Reife erlangt hatten, auf ein selbstständiges Leben in der Welt “draußen” vorzubereiten. Mit den Selbstversorgergruppen wurden hauptsächlich junge Frauen gefördert, die fast die ganze Zeit ihres bisherigen Lebens im Heim verbracht hatten. Früher mussten sie ohne jegliche Vorbereitung nach ihrer Ausbildung sofort das Heim verlassen. Die Jugendlichen bewohnten im Elisabeth Haus eigene Zimmer. Sie erhielten eine monatliche Versorgungspauschale von 460 DM, mit der sie lernten selbstständig zu wirtschaften. Von der Pauschale wurden 100 DM als Miete einbehalten, um Lebenswirklichkeit – wie sie “draußen” besteht – zu vermitteln.

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