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lasst steine sprechen! ERINNERUNGSWERKSTATT Sülzer Findlinge (Förderverein Erinnerungsorte Kinderheimgelände Köln Sülz)

hütchen @, köln, Freitag, 28.04.2017, 17:49 (vor 2766 Tagen) @ brusselfred

hallo brusslfred,

weißt du das osa (die wettberbsgewinner der erinnerungsstätte) sich für findlinge entschieden haben, weil früher waisenkinder "fündlinge" genannt wurden?

So schrieb Van Groote (auch Eberhard oder Ebbo, kompletter Name "Everhardus Antonius Rudolphus Hermannus Josephus Melchior Edler und Ritter von Groote" (SORRY, so was hab ich vorher noch nie gelesen, wollte auch die anderen damit erfreuen), Präsident der Kölner Armenverwaltung) 1835:
"Soviel sich aus den Ratsprotokollen und sonstigen geschichtlichen Notizen entnehmen läßt, scheint vor dem Anfang des sechzehnten Jahrhunderts für die Aufnahme und Verpflegung verwaister Kinder noch sehr wenig geschehen zu sein. Es ist wahrscheinlich, daß sie damals von einzelnen wohltätigen Menschen in verschiedenen Teilen der Stadt untergebracht waren, oder daß ein Menschenfreund irgendein Haus zu ihrer Wohnung anwies. Allein eine von Seiten der Stadt angeordnete Fürsorge, welche die Pflege und das Wohl dieser Kinder wahrzunehmen berufen war, scheint damals noch ebenso wenig vorhanden gewesen zu sein, als irgend eine Stiftung bestanden haben mag, woraus ihr Unterhalt hätte bestritten werden können." überhaupt kommen die Waisen um jene Zeit auch nur unter dem Namen „Fündlinge" vor; und es scheint, daß man nur für das Notdürftige solcher Waisen sorgte, um die sich kein Verwandter kümmerte und die so mit all ihren Bedürfnissen auf die Hilfe der Bürger angewiesen waren."

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Langzeitstudentin der Toleranz!


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