Schlimme Heimzeit! (Allgemein)

imi @, Kaiserslautern, Donnerstag, 25.03.2010, 13:16 (vor 5355 Tagen) @ Bernd D

Hallo Bernd,
in einem moechte ich Dich korrigieren. Ihr seit nicht in der Minderheit,
Ihr Exclusiven, ich denke Ihr seid bald unter Euch. Ich glaube mit mir verabschiedet sich der letzte der Nestbeschmutzer. Ich glaube ich habe immer versucht deutlich zu machen, das ich Eure Seite verstehe, das ich mich freute ueber jeden dem dieses Heim ein Heim, ein Zuhause war. Auch wuerde wuerde ich irgendeinem von euch einen Psychiater anraten. Daran erkennt man nur, das diejenigen keine Ahnung haben. - Intoleranz?
Zur Aufarbeitung einer solch wechselhaften Geschichte die dieses Heim erlebt hat
gehoeren eben verschiedene Epochen, Ansichten, Einsichten.
Moechte euch hier zum Abschied mein letztes Heimerleben schildern:
Mitte der 80ziger Jahre, nachdem ich verschiedene Aussagen ueber das Heim erhielt, war ich zum ersten und letzten Mal nach meiner Heimzeit
wieder in Suelz. Als ich das Gelaende betrat stand mir der Angstschweiss auf der Stirn, mein Herz raste und ich konnte kaum atmen. Dann stand ich dort und nach einem ersten Rundblick viel mir auf, das militaerisch gepflegte der Anlage,
die penible Sauberkeit war weg. Da waren sogar Hauswaende bemalt, Sielzeug das rumflog, Ich hoerte Lachen, hoerte Musik, aus unterschiedlichen Quellen, aus den Fenstern, bin dann nachdenklich in die Kirche gegangen, die gluecklicherweise offen stand. Hier mein naechster Zivilisationsschock. Dieser Kirchenraum strahlte Leben aus. Handgemalte Bilder und Schriftzuege waren da zu sehen. Ich weiss nicht, wie lange ich da in der letzten Bank sass, alleine mit meiner Erinnerung, meinen Gedanken. Und dann, es kam ueber mich, ich habe geheult wie nie zuvor oder danach in meinem Leben. Es waren keine Traenen des Selbstmitleids, nein, es war Erleichterung, Dankbarkeit, das ich das so sehen durfte.
imi


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