Mit Kunst Erinnerungsorte darzustellen haben die Studentinnen, Studenten und freischaffenden Künstler ein beindruckendes Ergebnis geschaffen. Die gestern eröffnete Ausstellung im alten Aufnahme- und Verwaltungsgebäude des ehemaligen Städtischen Kinderheimes Köln Sülz füllte sich noch einmal mit zahlreichen Besuchern, bevor das Gebäude endgültig kernsaniert wird. Dank der GWG Genossenschaft konnten alle leerstehende Räume mit Ideen und Kunst gefüllt werden.
Selten konnte man sich noch einmal intensiv mit Leuten unterhalten und die dargestellte Kunst als Gedankenaustausch nutzen. Damit dürfte zu Recht von einen einmaligen Event gesprochen werden.
Die Studentinnen und Studenten haben nach gründlicher Vorbereitung zum Thema “Erinnerungsorte Kinderheim Sülz” Kunstprojekte geschaffen, die auch mir neue Betrachtungsweisen verschafften.
Erstaunt hat mich doch bei allen Kunstteilnehmer/innen ihre Entdeckung von Gegenständen, die lose im Gebäude rum lagen (Lampenfassungen, Türklinken, Haken etc), oder Häuserwinkeln (Fallrohre mit Widerhaken z.B.), die selbst mir erst jetzt aufgefallen sind. Mit nahezu allen Entdeckungen konnten die Künstler etwas anfangen. So liegt in einem Raum eine sehr große Baumwurzel (Aussage einer Ehemaligen: Jeder Baum der auf dem alten Heimgelände gefällt wurde ist auch ein verlorenes Kind!). Auch der allseits bekannte Spruch am Ursulahaus wurde künstlerisch verarbeitet.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 24.06.2015 und ich kann nur jedem einen Besuch empfehlen.