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Klaus Grube , Hellenthal, Sonntag, 08.11.2009, 23:30 (vor 5494 Tagen)
Die Aussage von Johannes Stücker-Brüning von der deutschen Bischofskonferenz ist eine Unverschämtheit sondersgleichen. Auch Er versucht unser Schicksal als Einzelfall zu Rechtfertigen.
Lieber Herr Stücker-Brüning es gibt mittlerweile mehr als 100000 Zeugenausagen. Wie erklären Sie sich diese Einzelschicksale bei dieser Anzahl. Sagen Sie die Wahrheit. Sagen Sie, dass die Kirche für die Misshandlungen finanziell nicht aufkommen will - sagen Sie, dass die Kirche total versagt hat - sagen Sie, dass die Kirche an uns verdient hat. Wenn Sie dazu nicht bereit sind, bitte ich Sie Ihr dummes Geschwätz zu unterlassen. Solche Schutzbehauptungen diskutieren wir Ehemaligen Heimkinder nicht mehr mit der Kirche und zeigen uns, dass Sie als Marionette blindlings der Kirche gehorchen. Sie sollten sich schämen uns so zu beleidigen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite#/beitrag/video/834044/Im-Kind...
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Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
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Peter Henselder, Montag, 09.11.2009, 01:51 (vor 5494 Tagen) @ Klaus Grube
hallo Klaus,
ich habe seit 1974 schon nicht mehr das geglaubt was die kath Kirche einem vormacht. Für mich ist n dem Jahr erst einmal eine Welt zusammen gebrochen. Bis dahin war ich noch sehr gläubig gewesen. Seit dieser Zeit habe ich genauer auf das was unsere Kath. Kirche gemacht hat, genauer hingesehen.
Jetzt kannst Du verstehen warum ich diesen Dokumentarfilm machen will. Auch warum ich zum Runden Tisch sagte; mir kommt hier vor als ob man einem Schwerverbrecher den Auftrag gibt ein Entschädigungsgesetz zu machen, damit seine Opfer entschädigt werden.
Ich habe die gleiche Erfahrung mit dem Runden Tisch gemacht wie imi. Man meldet sich bei diesen und es geschieht nichts oder man wird abgetan mit Ausreden.
Wenn Du mal nach Canada schaust, wo es zu einer Entschädigung der Heimkinder gekommen ist, dann wirst Du begreifen warum die kath. alle Hebel in Bewegung setzen wird, das sie hier in Deutschland nicht dazu gezwungen werden. In Canada ist die Kirche beinahe bankrott gegangen durch ihre Entschädigungszahlungen.
Schau mal nach Irland, wo man noch schlimmeres entdeckt hat. Du siehst nicht nur in Deutschland gibt es dieses Problem.
Ich überlege mir immer noch ob ich nicht eine Info im Film mit rein nehmen sollte, die ich aus sichere Quelle habe und auch beweisen (durch eine Akte)kann. Das Ganze liegt zwar schon 60 Jahr zurück, aber es wird in der kath. Kirche wie eine Bombe einschlagen. Gerade die "Hüter der Moral" die sich über jeden Film aufregen wenn er nicht ihren Moralvorstellungen entspricht.
Das ist auch der Grund warum ich noch nicht ein Buch schreiben gelassen habe. Für viele der Menschen, die an das Glauben was sie in der Kirche gelernt haben, die in der Kirche ihren Halt finden, würde eine Welt zusammen brechen.
Ich habe in den 90er Jahren ein Lied geschrieben was im allgemeinen davon handelt wie Erwachsene Kinder sexuell missbrauchen. Ich dachte das wir , nachdem in Belgien solche Fälle aufgedeckt wurden, ich dieses Lied in Österreich veröffentlichen kann. Leider hat keiner der Musikgesellschaften dazu eine Einwilligung gegeben. Ich habe diese Lied damals in Salzburg mit einem amerikanischen Freund selbst produziert. Heute wird dieses Lied immer in den Fernsehbeiträge gebracht, wenn ich zum Thema "Gewalt gegen Kinder" einen Bericht mache. Wegen diesen Fernsehbeiträgen habe ich auch einen Sponsor für den Dokumentarfilm bekommen. Der Film soll Ende 2010 fertig gestellt sein, damit er zur ersten Lesung im Bundestag (Gesetzesvorlage des Runden Tisch) gespielt und veröffentlicht werden kann. Ich bin im Moment stolz das diese ganzen Arbeiten für den Film ohne finanziellen Mittel der öffentlichen Hand aus kommt. Der Film wird zum größten teil aus meinen Rechtegelder (Musik und Fernsehbeiträgen )finanziert.
Das ist meine Art meine Kindheit zu verarbeiten. Du findest sehr viel in meinen Liedtexten und in einigen Fernsehbeiträgen wieder. Ich will mit dieser Art der Arbeit andere Kinder helfen mit dem umzugehen was ihnen passierte. Es gibt nicht ohne Grund einen Verein, den ich mit sehr guten Freunden gegründet habe. Wir kümmern uns um Jugendlichen und ihren Problemen. Wir haben für diese Arbeiten sehr gute Künstler gewinnen können die alle im stillen arbeiten. Die Arbeiten im Hintergrund sind viel besser und man erreicht auch mehr Jugendlichen. Egal ob sie in Heimen sind oder im Elternhaus. Denn in sehr vielen Elternhäuser sieht es genauso schlimm aus wie in manchen Heimen.
LG Peter
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imi , Kaiserslautern, Montag, 09.11.2009, 05:13 (vor 5494 Tagen) @ Peter Henselder
Guten morgen EINZELFAELLE,
mir faellt erst mal auf, dass dies hier ein sehr nachtaktives Forum ist.
Eur 2 Beitraege heute Nacht, dazu um Mitternacht 13 Besucher auf diesen Seiten.
Zum Film
Wie schon frueher getan, Danke fuer die erneuten Schlaege ins Gesicht.
Hab es ja verdient und weiss sie bringen mich auf den rechten Weg.
Wie ist es moeglich, das nach all dem Veroeffentlichten bisher, ein ZDF solch einen Beitrag veroeffentlichen kann. Wie die Kath. Kirche einen solchen Mann
in vorderste Reihe bringt. Nach meinen Erfahrungen mit dieser Einrichtung hab ich leider nur noch Abscheu gegenueber dieser Institution.
Besonders schwer wiegt dieser Beitrag, da doch das Land Hessen erst kuerzlich
diese Vergangenheit anerkannt und sich oeffentlich entschuldigt hat., em dieser Bischof entspringt,
Bin ich denn falsch informiert? Ich war im Glauben, das mittlerweile keine Betroffenen ehemaligen Heimkinder mehr am Runden Tisch vertreten sind.
Das war auch der Grund meiner Frage an Euch alle, koennen wir nicht gemeinsam an den Runden Tisch treten, uns bemerkbar machen.
Toll, wie die Woche aqnfaengt.
imi
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imi , Kaiserslautern, Montag, 09.11.2009, 09:21 (vor 5494 Tagen) @ imi
Hallo an Alle,
mal haarscharf am Topic vorbei,
bin heute per Zufall auf ein Gesetz gestossen, hab aber leider kein juristisches Fingerspitzengefuehl.
Gesetz über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten
hat jemand soviel Durchblick oder Erfahrung ob das in einigen unserer Faelle anwendbar ist ?
imi
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Klaus Grube , Hellenthal, Montag, 09.11.2009, 12:05 (vor 5494 Tagen) @ imi
Hallo imi,
im unseren Fall ist diese Gesetz eher nicht anwendbar bzw. fehlen diese Regelungen im OEG. Besonders erschwerend kommt hinzu das die damaligen Peiniger fast alle schon verstorben sind und wir beweisen müssen wer wann was wie gemacht hat. Auch der Zeitraum in dem die Taten geschahen liegen zuweit- seit Bestehen des Gesetztes, zurück.
Dieses Manko wurde in der 3. Sitzung am 15./16. Juni 2009 am Runden Tisch schon wie folgt festgestellt:
• Das Opferentschädigungsrecht greift dann, wenn eine Schädigung durch einen
gewalttätigen Angriff vorliegt. Der Kausalzusammenhang zwischen der Tat und einer heute existierenden Gesundheitsschädigung muss nachgewiesen werden. Die Beweislast liegt bei dem Geschädigten selbst. Zudem gilt das OEG für Taten vor seinem Inkrafttreten (16.05.1976) nur, wenn der/die Geschädigte durch die Tat schwerbeschädigt und er/sie wirtschaftlich bedürftig ist. Zudem werden keine Leistungen zum Ausgleich beruflicher Nachteile erbracht. Hinsichtlich der betroffenen ehemaligen Heimkinder erweist sich das OEG demnach als wenig tauglich und kann vermutlich nur in wenigen Einzelfällen zu einer Entschädigung führen.
Siehe Hierzu das Protokoll und liest es bitte ganz durch.
http://www.kinderheim-koeln-suelz.de/pdf_dokumente//Ergebnisprotokoll_Sitzung3_RTH.pdf
http://www.stmas.bayern.de/gewaltschutz/entschaedigung.htm
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/oeg/gesamt.pdf
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Mit lieben Grüßen euer Klaus
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imi , Kaiserslautern, Montag, 09.11.2009, 22:03 (vor 5493 Tagen) @ Klaus Grube
Hallo, Klaus und auch Peter, (der ja mit Sicherheit mit liest).
Hab heute beschlossen einen Versuchsballon zu starten.
Wie schon mal mitgeteilt, hab ich mir Hilfe beider Beratungsstelle des Runden Tisch gesucht und hatte da schon ne Bauchlandung. Fakt ist, das ich nach Jahren
von Qual durchs Leben zu kommen, in den 80ziger Jahren endlich den Sprung zu Therapien fand, die wenngleich nicht geholfen, oft war das Gegenteil der Fall,
mir zumindest in 2001 eine Erwerbsunfaehigkeits Rente ermoeglichten. lief in 2004 aus. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon in den Staaten, wo ich diese Rente nicht mehr erneuerte. Hatte die Auskunft, das diese Rente nicht ins Ausland gezahlt wird. Heute scheints nicht mehr zu klappen, wg. Beitragszeiten der letzten 5 Jahre. War eben nur fuer meine Kinder da. Gesundheitlich kam nun noch das Tuepfelchen aufs I. Blutkrebs
Ich werde nun den Weg zum Versorgungsamt unternehmen um Hilfe nach dem Opfer Entschaedigungsgesetz zu beantragen. Hab ja Zeit, nichts mehr zu verlieren.
Werde den Weg gehen soweit er auch sein mag. Will mich dazu mit jedem von Euch kurzschliessen. Lasst mich wissen ob es euch interressiert und was ne gute Zeit ist zum Anrufen. Will endlich mal kaempfen und vieleicht Zeichen setzen.
Geht mir nicht um Bereicherung, mehr um dem Beugen der Gesetze und dem Verharmlosen der Geschehnisse entgegen zu wirken.
imi
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Peter Henselder, Montag, 09.11.2009, 23:26 (vor 5493 Tagen) @ imi
Hallo Imi,
ich hatte Dir bereits heute Morgen schon geschrieben dass ich mich u.a. mit einem Oberstaatsanwalt am Bundesgerichtshof unterhalten will. Ich habe am Donnerstag den Termin. Ich will etwas über das Lagern der Akte in Behörden wissen und in wie weit sich einige strafbar gemacht haben wenn sie Teile aus den Akten verschwinden lassen.
Das zweite Problem mit Gewalt gegen Kinder, da lasse ich auch noch die Strafverfolgung klären. Mindestens bei einem Fall kann ich einer Behörde bzw dem Betreiber des Heims nachweisen, das ein Kind Spätfolgen durch Gewaltanwendung erlitten hat.
Hier lasse ich gerade die Verjährungsfristen abklären. Es gibt auch die Möglichkeit wo die Verjährungsfristen erst anfangen wenn man die Tat anzeigt.
Peter