"Platz der Kinderrechte" (Presseberichte)
"Wie instinktlos die Politik sein kann, hat Köln vor fünf Jahren mit dem sogenannten „Willy-Millowitsch-Platz“ erlebt. Erst sollte es eine Hundewiese am Großhotel am Rudolfplatz sein. Der Beschluss wurde revidiert zugunsten des Gertrudenplätzchens, das auch zum Standort des Denkmals wurde.
Das hätte, wenn überhaupt, im Grunde allein an die Aachener Straße gehört, und so fristet es jetzt ein hohles Dasein. An einem hektischen Ort, wo „die Familie Millowitsch vor dem Krieg eine Weile im Reichshallen-Theater gastiert hat“. Mehr fiel Sohn Peter auch nicht dazu ein. Wie viel sinniger wär’s gewesen, das Gertrudenplätzchen nach dem Maler Sigmar Polke zu benennen, der im Fromme seinen Café trank und als Künstler das Flair des Viertels verkörperte.
Platz steht für die Lebensgeschichten von 22500 Kindern
Im vorliegenden Fall geht es gar nicht um Heinz Mohnen persönlich. Es geht nicht mal um seinen schon im Ton bestürzenden Brief, in dem er die Beschwerde der Mutter eines Heimkindes umfangreich, aber kalt beantwortete. Es geht darum, einen Platz, der unverbrüchlich für die Lebensgeschichten von 22500 Kindern steht, der dadurch emotional beladen ist, nach einem städtischen Spitzenbürokraten zu benennen.
Ehemalige erklären zu Recht, dass die Namensvergabe an Heinz Mohnen weder dem langjährigen Oberstadtdirektor und dessen Wirken, noch den Kindern, denen Sülz zum Schicksalsort wurde, gerecht wird.
Das Votum der Bezirksvertretung Lindenthal erscheint bei klarem Licht als Entscheidung ohne Sinn und Seele. Sie sitzt den ehemaligen Heimkindern wie ein Stachel im Fleisch. Das tut weh."
Von Ayhan Demirci für Express Köln
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Langzeitstudentin der Toleranz!
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