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lasst steine sprechen! ERINNERUNGSWERKSTATT Sülzer Findlinge (Förderverein Erinnerungsorte Kinderheimgelände Köln Sülz)

hütchen @, köln, Mittwoch, 12.04.2017, 15:33 (vor 2786 Tagen)

WER HAT LUST DABEI ZU SEIN, DIE GRUNDLAGE FÜR DIE INSCHRIFT UNSERES ERINNERUNGSORTES/UNSERER ERINNERUNGSORTE ZU SCHAFFEN?

Datum:
Samstag, 06.05.2017

Uhrzeit:
14:00 - 17:00 Uhr

Ort:
Heinz-Mohnen-Platz (der platz vor der kirche unseres ehemaligen geländes).
(bei schlechtem wetter in einem gemeinschaftsraum der anwohner)

ehemalige, ehemalige erzieher/innen und anwohner (aus dem quartier und aus der umgebung) haben die chance die inschrift für die sülzer findlinge mitzugestalten.

wir wären dann wohl auf jeden fall für den stein "Vergangenheit" gefragt.

kommt zahlreich!
und wenn ihr nicht persönlich dabei sein könnt, dann sendet mir eine mail mit euren ideen, die ich dann mit zum workshop nehme.

Alle Details und die Anmeldung findet ihr hier.

also dann bis zum 6. mai in sülz!

--
Langzeitstudentin der Toleranz!

lasst steine sprechen! ERINNERUNGSWERKSTATT Sülzer Findlinge

brusselfred @, Southold, New york, Donnerstag, 27.04.2017, 19:00 (vor 2770 Tagen) @ hütchen
bearbeitet von brusselfred, Freitag, 28.04.2017, 10:58

Hallo, liebe Ehemalige und Interessierte:

Hier ist ein kleiner Beitrag zum Thema Findlinge


Der Findling.

Der Findling ist ein Wunderstein.
Er dient verschiedenen Zwecken.
Man glaubt, er könnte aus der Eiszeit sein
Und reiste über sehre lange Strecken.

Es waren Gletscher, die ihn vorwärts trieben,
Über Tausende von Jahren, keiner weiß genau.
Nun ist er in der modernen Zivilisation hängen geblieben
Und unsere Küstler machen daraus eine Schau.

Ein Findling kommt in vielen Formen
Und ist nicht immer so glatt wie ein rasiertes Gesicht.
Ursprünglich kam er aus Europa's Norden,
Sprich Norwegen, Schweden, ob Ihr's glaubt oder nicht.

Der Findling ist schwer, man kann ihn nicht tragen.
Er wiegt Tonnen und man braucht schwere Maschinerie.
Wie kriegen wir ihn denn nach Köln, einige Leute fragen,
"Mit Geduld und Geschick", die wissen schon wie.

Da kommen sie auch schon, die Spezialisten,
Steinmetz, Schleifer, Bildhauer, Polier.
Auch Grafiker und Intellektuelle kommen mit ihren Listen
Und stellen sich bereit, mit entsprechender Gebühr.

Der Findling und seine "steinigen Genossen"
Haben am Sülzgürtel ein neues Zuhaus'.
Zu einem Erinnerungsort hat man sich entschlossen
Und dort werden sie bleiben, mit großem Applaus.

Der Findling ist fast wie ein Stolperestein,
Er erinnert an Zeiten, schon längst passé.
Man sieht ihn, man fühlt ihn, so soll es auch sein.
Erinnerungen gibt's ja jede Menge, so ist das eben, schon seit eh und jeh.


Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.


Gruß,
brusselfred

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lasst steine sprechen! ERINNERUNGSWERKSTATT Sülzer Findlinge

hütchen @, köln, Freitag, 28.04.2017, 17:49 (vor 2769 Tagen) @ brusselfred

hallo brusslfred,

weißt du das osa (die wettberbsgewinner der erinnerungsstätte) sich für findlinge entschieden haben, weil früher waisenkinder "fündlinge" genannt wurden?

So schrieb Van Groote (auch Eberhard oder Ebbo, kompletter Name "Everhardus Antonius Rudolphus Hermannus Josephus Melchior Edler und Ritter von Groote" (SORRY, so was hab ich vorher noch nie gelesen, wollte auch die anderen damit erfreuen), Präsident der Kölner Armenverwaltung) 1835:
"Soviel sich aus den Ratsprotokollen und sonstigen geschichtlichen Notizen entnehmen läßt, scheint vor dem Anfang des sechzehnten Jahrhunderts für die Aufnahme und Verpflegung verwaister Kinder noch sehr wenig geschehen zu sein. Es ist wahrscheinlich, daß sie damals von einzelnen wohltätigen Menschen in verschiedenen Teilen der Stadt untergebracht waren, oder daß ein Menschenfreund irgendein Haus zu ihrer Wohnung anwies. Allein eine von Seiten der Stadt angeordnete Fürsorge, welche die Pflege und das Wohl dieser Kinder wahrzunehmen berufen war, scheint damals noch ebenso wenig vorhanden gewesen zu sein, als irgend eine Stiftung bestanden haben mag, woraus ihr Unterhalt hätte bestritten werden können." überhaupt kommen die Waisen um jene Zeit auch nur unter dem Namen „Fündlinge" vor; und es scheint, daß man nur für das Notdürftige solcher Waisen sorgte, um die sich kein Verwandter kümmerte und die so mit all ihren Bedürfnissen auf die Hilfe der Bürger angewiesen waren."

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Langzeitstudentin der Toleranz!

lasst steine sprechen! ERINNERUNGSWERKSTATT Sülzer Findlinge

brusselfred @, Southold, New york, Montag, 01.05.2017, 16:24 (vor 2767 Tagen) @ hütchen

Hallo, hütchen:

Dank Dir für Deinen "Fündling" Bericht - sehr interessant. Es sieht aus, als ob wir immer Fündlinge haben wereden. Hier bei uns (New York) gibt es eine Organisation, die sich New York Foundling nennt. Es fing an im Jahre 1869 unter dem Namen New York Foundling Hospital. Die Schwestern der Caritas übernahmen die Verantwortung für die Fündlinge. Über die Jahre ist daraus eine riesige Organisation geworden, die viele Aufgaben hatte, inclusive die Bearbeitung von Adoptionen, besonders in den Katholischen Gemeinden, und andere Dinge, besonders im Training von Gesundheits-Personal. New York Foundling gibt es immer noch, ist aber heutzutage de-zentrlisiert über etliche Stadtteile.

Nochmals Danke,

brusselfred

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lasst steine sprechen! ERINNERUNGSWERKSTATT Sülzer Findlinge

hütchen @, köln, Montag, 01.05.2017, 16:46 (vor 2767 Tagen) @ brusselfred

gerne brusselfred,

auch wenns nichts zu danken gibt, denn ich hab doch nur informationen kopiert.

--
Langzeitstudentin der Toleranz!

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