GEDICHT: DER ELFTE IM ELFTEN... (Schmunzel-Ecke)

brusselfred @, Southold, New york, Mittwoch, 11.11.2015, 12:36 (vor 3333 Tagen)
bearbeitet von brusselfred, Freitag, 13.11.2015, 14:19

DER ELFTE IM ELFTEN....

HEUTE, AM ELFTEN IM ELFTEN,
IST ES WIEDER SOWEIT,
DIE TUEREN ZU OEFFNEN
FUER EINE NAERRISCHE ZEIT.

NATUERLICH GEHT'S NICHT SOFORT LOS
MIT DEM FEIERN, IM GANZEN.
VORBEREITUNGEN ALSO ZUERST,
UND DANN KOMMT DAS TANZEN.

PRIVAT DENKT MAN SCHON JETZT,
WAS FUER EIN KOSTUEM ZU FABRIZIEREN,
UM VIELLEICHT AM ROSENMONTAG
MIT DEN NARREN ZU MARSCHIEREN.

DIE KINDER IN DER SCHULE
SIND BESTIMMT INTERESSIERT,
WAS SO UEBER DIE FOLGENDEN
MONATE IN KOELN PASSIERT.

AUF DER KUNSTHOCHSCHULE
IST SICHERLICH BESONDERS VIEL LOS,
DENN DIE BUNTGESCHMUECKTEN FESTWAGEN
SIND DIESMAL AUSSERGEWOEHNLICH GROSS.

DIE PERSIFLAGEWAGEN
SIND BEI DEN NARREN BESONDERS BELIEBT,
WEIL'S BEI DEN POLITISCHEN THEMEN
IMMER WAS AUSGEFALLENES ZU OBSERVIEREN GIBT.

DIE KUENSTLERISCHE FREIHEIT
KOMMT HIER GANZ GROSS ZUM ZUG,
UND DIE NAERRISCHEN KOELSCHE
HABEN DESHALB BESTIMMT NICHT GENUG.

TROTZ TERROR AKTIONEN
UND KRIEGEN IN TEILEN DER WELT,
WIRD HIER IN KOELN GEFEIERT,
EGAL, OB DER PLANET AUCH ZUSAMMENFAELLT.

WIR LEBEN HEUTE,
FUER DIE ZUKUNFT, IST JA GANZ KLAR.
DIE VERGANGENHEIT IST HEUTE NICHT WICHTIG,
DENN SIE WAR EBEN WAS SIE WAR!

GEDICHT: DER ELFTE IM ELFTEN...

Klaus V. @, Köln, Freitag, 13.11.2015, 15:19 (vor 3331 Tagen) @ brusselfred

Auch uns, in Ehren sei´s gesagt,
hat einst der Karneval behagt,
besonders und zu allermeist
in einer Stadt die Colonia heißt.

Wie reizend fand man dazumal
ein menschenwarmes Festlokal,
wie fleißig wurde über Nacht
das Glas gefüllt und leer gemacht.

Und gingen wir im Schnee nach Haus,
war grad die frühe Messe aus.
Dann können gleich die frömmsten Frau´n
sich negativ an uns erbau´n.

Die Zeit verging, das Alter kam,
wir wurden sittsam, wurden zahm.
Nun sehn wir zwar noch ziemlich gern
die Sach´uns an, doch nur von fern.

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GEDICHT: DER ELFTE IM ELFTEN...

hütchen @, köln, Freitag, 13.11.2015, 16:15 (vor 3331 Tagen) @ Klaus V.

sorry, aber ...

Der diesjährige Elfte im Elften war für mich ein Graus.
Ich musste durch die Innenstadt - und die sah schrecklich aus.

In der Altstadt gab es Sperren an so mancher Ecke und manchem Haus,
ich irrte durch die Gassen und fand fast nicht mehr hinaus.

Überall nur Glassplitter, Gestank und wiederhochgekommener Schmaus,
von all den vermeidlich "Jecken", die dem Alkohl machten den Garaus.

Von mir gibts für diesen Tag ganz sicher keinen Applaus!

--
Langzeitstudentin der Toleranz!

GEDICHT: DER ELFTE IM ELFTEN...

brusselfred @, Southold, New york, Freitag, 13.11.2015, 16:35 (vor 3331 Tagen) @ hütchen
bearbeitet von brusselfred, Montag, 16.11.2015, 08:55

Hallo, Huetchen: Dein Kommentar war gezielt, auch poetisch, kritisch, realistisch,den Zeiten entsprechend. Vielen Dank. Muss aber sagen, dass ich sicher bin, dass die Koelner Muellabfuhr sich um diese unangenehmen Dinge kuemmert. Denn dafuer werden die Leutchen doch bezahlt. So what, if some junk is in the streets.Wenn Du am Sonntag wieder spazieren gehst, wirst Du bestimmt nicht mehr viel sehen. Die Tatsache ist, man kann eine Tradition nicht so ohne Weiteres ignorieren. Natuerlich eine verstaerkte Gegenwart der Polizei haette helfen koennen, als die Korken knallten, die Flaschen fielen, und vielleicht die juengere Generation mehr ausgelassen war als normal.
Damit will ich aber nicht sagen, dass ich diesem Benehmen zustimmen kann.
Es war gut, Deinen Eintrag zu lesen..!
Gruss,
brusselfred

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GEDICHT: DER ELFTE IM ELFTEN...

hütchen @, köln, Freitag, 13.11.2015, 16:40 (vor 3331 Tagen) @ brusselfred

abend brusselfred,

danke fuer deinen anerkennenden kommentar!

mal sehn, ob sonntag noch was rum liegt ;)
(allerdings: seit du aus koeln weg bist, sind die "Abfallwirtschaftsbetriebe" ganz sicher nicht schneller - und gaaanz sicher nicht gruendlicher - geworden.)

--
Langzeitstudentin der Toleranz!

GEDICHT: DER ELFTE IM ELFTEN...

brusselfred @, Southold, New york, Freitag, 13.11.2015, 17:15 (vor 3331 Tagen) @ hütchen

Hallo, nochmals: Es sieht so aus, als ob Du diesen gewissen "abfallwirtschaftlichen Betrieben" (mir gefaellt das lange wort...!) nicht gerade sehr viel traust. Der Ausdruck hoert sich sehr elegant an, so fast wie die Beschreibung "Fussbodenkosmetikerin" fuer eine Putzfrau. Ich weiss ja nicht, wie in Koeln die Bezahlung fuer solche Berufe ist, ob Du es glaubst, oder nicht, hier in New York ist die Muellabfuhr (die Stadtische auf jeden Fall) eine der bestbezahlten Berufsgruppen. Und warum: Sie haben eine sehr starke Gewerkschaft, die alle 2 Jahre einen neuen Vertrag ausarbeitet und wenn die Stadt als Arbeitgeber nicht sofort etwas Geld locker machen will, dann gibts einen Streik und der Mist findet den Weg in die Strassen.

Du benutzest das Motto: Langzeitstudentin der Toleranz! Bist Du auch in dieser Situation tolerant..?
Nichts fuer ungut,
Gruss,
brusselfred

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GEDICHT: DER ELFTE IM ELFTEN...

hütchen @, köln, Freitag, 13.11.2015, 18:10 (vor 3331 Tagen) @ brusselfred

ja halloooo?

was glaubst du denn weshalb ich studiere?

eben genau deshalb, damit ich am ENDE des studiums tolerant BIN! :-D
(doch noch bin ich ja nicht fertig ;)

--
Langzeitstudentin der Toleranz!

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