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Pfui, lest selber (Allgemein)

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Dienstag, 14.07.2009, 18:12 (vor 5611 Tagen)

Ehemalige Heimkinder streiten anstatt den Dialog zu suchen – oder: auch Professor können irren
Verfasst von Lotta C. vom Ro... am So, 2009-06-21 21:41.

Seltsam, welche Blüten das Thema manchmal treibt, wundert sich der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. Mit anderen Worten: Warum sollten Heimkinder den Dialog suchen mit den Täterorganisationen bzw. deren Nachfolgern?

Lassen Sie uns doch einmal eine kurze aber prägnante Rückschau halten:

hunderttausende von Kindern wurden in deutschen Heimen der Nachkriegszeit bis weit in die 80er Jahre hinein ausgebeutet, missbraucht, geprügelt, gedemütigt, sexuell missbraucht, als Arbeitssklaven vermietet
jahrzehntelang bewahrten die traumatisierten Opfer Stillschweigen über das, was ihnen angetan wurde – aus Scham, aus Angst, aus Schuldgefühlen
irgendwann dann fingen Überlebende dieses „Kriegszuges gegen Kinder und Jugendliche“ tatsächlich an, sich in der Öffentlichkeit bemerkbar zu machen
im Jahre 2006 reichte der von ihnen gegründete Verein (VEH e.V.) eine Petition im Bundestag ein mit der prinzipiellen Forderung, es möge ihnen Genüge getan werden
2008 wurde der sattsam bekannt Runde Tisch mit der ebenso sattsam bekannten Theologin und Grünenpolitikerin Antje Vollmer als „Moderatorin“ installiert
die außer dem VEH e.V. dort vertretenen Organisationen dürften ebenso bekannt wie letzen Endes belanglos sein: Caritas, Diakonie, Kreistag, Ministerien, Bund und Länder, ein bisschen Jugendamt, ein bisschen Wissenschaft
den VEH-Vertretern wurde vom Verein auf einer Mitgliederversammlung zwar das Mandat entzogen, aber da die Moderatorin die einzelnen Vertreter so lieb gewonnen hatte, dass sie sie einfach nicht ziehen lassen wollte, fand sie eine ebenso einfache wie „geniale“ Lösung: kurzerhand entzog sie dem Verein das Mandat und ernannte die ehemaligen Vertreter zu „Betroffenen“ per se
das versteht zwar außer Frau Vollmer so recht niemand, aber für den Moment scheint es zu funktionieren - irgendwie
"Unser Recht ist unveräußerlich“
Aber hat sie den ehemaligen Heimkindern damit auch das Recht abgekauft, sich zu äußern, sich zu streiten, unterschiedlicher Meinung zu sein?

Hat sie ihnen das Recht abgekauft, Forderungen zu stellen?

Wenn es das ist, was Professor Kappler in seinen klugen Veröffentlichungen den ehemaligen Heimkindern weismachen will, dann – so die Meinung des Vorstandes des VEH e.V. – irrt er gründlich.

„Wir sehen keinerlei Veranlassung, den Dialog zu suchen mit Vertretern und Nachfolgern unserer Peiniger, unserer Folterer, Vergewaltiger und Ausbeuter. Wir wissen, was damals war, unsere Erinnerungen sind lebendig, sichtbar, fühlbar und immer noch schmerzhaft. Wenn die Täterseite den Dialog will, weil sie etwas von uns erfahren will, dann wird sie es auch genau so sagen müssen, sich bei uns melden müssen.

Wir sind durchaus bereit, sie an einigen unserer Erfahrungen teilhaben zu lassen, wir sind auch bereit, sie wissen zu lassen, wie es uns gelungen ist, trotz der Anstrengungen ihrer Vorgänger überlebt zu haben. Wir sind sogar bereit, ein gewisses Verständnis für ihr Unwissen und ihre Gedankenlosigkeit aufzubringen.

Aber wir werden uns nicht anstrengen, in einen Dialog mit ihnen zu treten. Wir haben Forderungen, rechtmäßige und gerechtfertigte Forderungen an sie, über die wir mit ihnen diskutieren werden, wenn sie dazu bereit sind - duchsetzen werden wir unsere Forderungen auf jeden Fall. Und eins ist klar: wir werden uns nicht in eine Bittstellerposition drängen lassen!“

Den Dialog suchen?
Den Dialog zu suchen – hier scheinen sich ehemalige Heimkinder auch über den Verein hinaus einigig zu sein – ist nicht Aufgabe der Ehemaligen, sondern eher der Täter- bzw. Nachfolgeorganisationen.

„Sollen sie uns suchen! Sollen sie zu uns kommen, an unseren Tisch“, so E. R., unorganisiertes ehemaliges Heimkind, der sich auch nach fast 50 Jahren noch nicht „geoutet“ hat und anonym bleiben will, „und dann werden wir – wenn sie sich nicht gar zu arrogant verhalten – mit ihnen in Verhandlungen treten und gemeinseim mit ihnen überlegen, wie sie das Unrecht, dass sie uns einst angetan haben, abgelten, abbezahlen, vielleicht sogar ein Stück „wieder gut machen“ können.“

„Das ist in der Tat eine Geste des Goodwill von uns an sie“, so H. Dettinger, vom Vorstand des Vereins ehemaliger Heimkinder, „keineswegs ist es so, dass wir uns darum drängen, ihre Arbeit zu machen – oder auch nur dabei behilflich zu sein! Unser Interesse ist es in erster Linie selbstverständlich, unsere Forderungen durchzusetzen, und nicht ihre Arbeit – die der Aufarbeitung ihres Fehlverhaltens, ihrer Verbrechen – zu unterstützen oder gar für sie zu erledigen!“

Allen ehemaligen Heimkindern empfiehlt sie, sich dem VEH anzuschließen, um „Kräfte zu bündeln“. Näheres kann man auf der Homepage des VEH http://www.veh-ev.org/index.html finden.

Lotta C. vom Rothbusch
http://pressemitteilung.ws/user/23892

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Mit lieben Grüßen euer Klaus
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Pfui, lest selber

imi @, Kaiserslautern, Mittwoch, 15.07.2009, 06:04 (vor 5611 Tagen) @ Klaus Grube

Hallo Klaus,
ist ja schon vom Feinsten, was Du da wieder gefunden hast.
Mal ehrlich, wer hat wirklich an diesen "runden Tisch" geglaubt?
Schon im Vorfeld wurden, meines Wissens, z.B. Entschaedigungen ausgeklammert.
Als ich auf die ersten Bemuehungen der Gruenen, rsp. Frau Vollmer stiess,
habe ich die Fraktion der Gruenen angeschrieben um a) fuer dieses Denken und den "Mut" zu danken, aber auch eine wenig ueber die Entstehung dieses Vorhabens zu erfahren. Antwort: - KEINE -
Vieleicht sind sie ja auch in einer aehnlichen Briefflut ertrunken, kann man nur spekulieren. Wobei ich denke ein Formbrief oder Mail haette gut ausgesehen.
Die Besetzung ueberhaupt an diesem Tisch scheint mir zweifelsohne sehr selectiert zu sein. Augenwischerei um den zarten Aufschrei laestiger Kinderseelen zu ueberdecken. Dieselben die bis dato nicht zu Ihrer Verantwortung standen, beziehen wahrscheinlich Mengen an Aufwansentschaedigung
um zu finden, hier ist wenig "Entschaedigungs Wuediges" zu sehen.
Die wenigen Ausnahmen koennen ja zivilrechtlich vorgehen. Gegen WEN und mit WAS?
Die ehemaligen Traeger, in unserem Falle die "Schwestern vom armen..."
autark und unabhaengig von der Kirche (hab mal gelernt als Kongrgation nicht
durch die Kirche als Orden unterstuetzt)ob's stimmt ???
kann sich doch nicht hinter direkt ubeteiligter Institution Verstecken, zumal diese Institution ueber Jahrhunderte Ihr perverses Spiel mit der Menscheit getrieben hat. Diese Institutionen werden mit Sicherheit keine Schuld oder Mitschuld anerkennen. In allen Forderungen oder Erwartungen die an diesen Haufen gestellt sind, mir wuerde eine aufrichtige Entschuldigung reichen.
Der Weg zur ziviken Klage: Bring Beweise. Den Hinweis mit schwaerzen der Namen hab ich auch erhalten, aber, sieh Dir die Akten mal naeher an!
Was machst Du damit. Da steht nichts drin von Pruegelorgien, Demuetigungen, systematischem Vernichten zarter Kinderseelen. Keine Zeugenaussage, kein Arztbericht oder ein Aufschrei des Heimpfarrers oder gar der Institution Kirche.
Kein Vermerk von der Nonnenschaft "wir haben Kinder misshandelt, gequaelt, zerstoert. Ja, ich war zerbrochen, bin es vieleicht heute noch.
Von den Schwestern vom armen Kinde Jesu hab ich nie eine Rueckantwort erhalten,
Aerzte, Therapeuten haben z.T. nur den Kopf geschuettelt, wollten es nicht glauben, was ich da so los liess. Mit welchen Einschraenkungen in der Lebensqualitaet viele von uns noch heute leben muessen ist kaum zu ahnen.
Hochachtung jedem der noch lebt und gerne lebt. Meine eigene Rettung sind meine Kinder. Fuer die lohnt es sich, da zu sein. Es ist das einzig positive, das einzige Glueck (und meine Frau) das ich in diesem Leben erfahren durfte.
Ich weiss dass das bald zu Ende sein wird und bald eruebrigt sich das quaelen der Vertreter dieser Institutionen, denn die "verlassenen und vergessenen Kinder von damals werden nach und nach aussterben. Wen interessiert es?
Wie gross die Scham damals war, ein Heimkind zu sein, welche Ueberwindung es spaeter kostete, das preis zu geben ist nichts gegen die Scham heute, auf ein Leben zurueck zu blicken, wenn man sich auf den Abschied einstellt.
Nehmt all das Geld, das dieser runde Tisch verschlingt, und macht ein Kind gluecklich. Das waere ne tolle Sache. Das wuerde ein Gestz oder staatliche Beratung und Anhoerung bedeuten, die wieder Unsummen verschlingt, wieder ein glueckliches Kind, u.s.w.
Lasst uns aufhoeren zu traeumen. Es sind Traeume einer heilen Welt, die nie fuer uns bestimmt war.
Ach uebrigens, wenn der runde Tisch aufgeloest ist, was geschieht mit dem Tisch
und den Stuehlen, ich koennte diese Moebel dringend brauchen. Waere ein schoenes Esszimmer fuer meine Grossfamilie.


imi

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Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Mittwoch, 15.07.2009, 16:46 (vor 5611 Tagen) @ imi
bearbeitet von Klaus Grube, Mittwoch, 15.07.2009, 22:01

Also ehrlich imi, dabei ist der Petitionsausschuß doch sehr bemüht dir armes Waisenkind zu helfen.
Ist es nicht schön, das alle Politiker uns so sehr verstehen? Ja man kanns kaum Glauben - man debatiert sogar über uns. Zum Beispiel warum die bestehenden Gesetze auf uns nicht anwendbar sind und somit ehemalige kein Anspruch auf Rente haben.

Hallo, liebe Dr. Frau Volmer, das wussten wir schon vorher! Wir wollen nicht hören warum es nicht geht sondern wie es geht. Die Hypo hat ja auch mal soeben lächerliche 508 Mill. Euro an Stütze bekommen. Vieleicht geben Sie den Verbänden und karitativen Einrichtungen auch mal ein paar Milliönchen, damit die uns entschädigen könnten. Bei den Abzahlungsmodalitäten können Sie sich Frau Dr. Vollmer gerne an Herrn Steinbrück wenden.

Und überhaupt, wieso wird jetzt ein Verein (VEH.e.V)als Opfer im Petitionsauschuß begrüsst, ähm Mandat entzogen - und nicht als Vertreter Ehemaliger Heimkinder.
Aaah, verstehe ja nee iss klar, die Caritas, Diakonie, Kreistag, Ministerien, Bund und Länder, ein bisschen Jugendamt, ein bisschen Wissenschaft sollen das mal besser unter sich aushandeln, was uns nicht zustehen darf- und da stören wir eh nur.

Und dann sabbert da noch ein renomierter Professor Kappler (Erziehungswissenschaftler), dass wir uns einen Dialog mit Vertretern und Nachfolgern unserer Peiniger, unserer Folterer, Vergewaltiger und Ausbeuter, suchen sollten.

NEIN WIR TUEN DAS NICHT LIEBER HERR PROF. KAPPLER.

Mein Vorschlag an Sie lieber Professor - begeben sich ins Heim gehen Sie nicht über das Jahreslos 1973 sondern latschen bitte direkt in das Heim um 1960 rein.
So ein dummes Geschwätz sollte einen wie Sie Herr. Prof. Kappler nicht von sich zu geben.Zeigen Sie uns doch als Erziehungswissenschaftler wie wenig Ahnung sie von dieser Materie haben , besonders von Menschen aus den Heimen.

Zum Schluss möchte ich noch was los werden....

DIE EINZIG IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND ORGANISIERTE BETROFFENENVERTRETUNG -
Der »Verein ehemaliger Heimkinder e. V.« ( »VEHeV« ) - hingegen Wiegand, Djurovic und Fleth ohne Mandat und ohne Rat !

Ergebnisprotokoll der 3. Sitzung des Runden Tisches Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren am 15./ 16. Juni 2009
Herr Dr. Wiegand stellte unter Bezug auf den Protokollanhang „Redebeitrag Herr Dierk Schäfer“ S.3 richtig, dass er von seinem Amt als Vorstand des Vereins ehemaliger Heimkinder (VeH) zurückgetreten sei, weil der VeH beschlossen habe, die Juristen des VeH an den Runden Tisch entsenden zu wollen.

Toll, da wird ein Verein gegründet und verhädern sich in ein delitantisches Vorderungsgehabe was seinesgleichen sucht. Der Schaden ist jetzt schon so groß, dass der Verein gegenüber uns und anderen unglaubwürdig geworden ist.

Wie sonnst lässt sich der Mandatsentzug erklären?

Ergo, im Petitionsausschüssen sind wir nicht Vertreten und haben sich uns und dem Ausschuß der Lächerlichkeit öffentlich preisgegeben.

Liebe Macher und besorgte Verantwortlichen Akteure, degradiern Sie uns nicht zu Marionetten für ihr perfiedes Monopoly-Spiel, wie Sie es zwischen dem Petitionsausschuß und anderen Vertretern wie Jugendamt Caritas etc. derzeit mit uns spielen. Wir haben uns genug geschämt, seelisch Ausgezogen und Verletzten lassen. Es reicht. All dies Peinlichkeiten, egal vom wem diese kamen, bringen uns und Sie kein Stück weiter.

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Mit lieben Grüßen euer Klaus
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imi @, Kaiserslautern, Mittwoch, 15.07.2009, 20:44 (vor 5610 Tagen) @ Klaus Grube

Klaus,
ist wirklich nur mit Ironie zu ertragen, was da abgeht. Wenns nicht so ernst waere, ich brauchte keine Behandlung abzuwarten, ich haette mich schon tot gelacht.
Was ich so mitkriege, Du hast da ziemlich viel an Informationen gesammelt.
In mir waechst so ein Gedanke, diesen Verein direkt anzugehen. Vieleicht kannst Du mir mehr Info geben. Werde morgen mal versuchgen anzurufe. Wann waere ne gute Zeit? Die liebe Frau Volmer hatte ja schon in der Vergangenheit nicht reagiert, wird Zeit das ich sorge, das man mich wahr- und ernst nimmt.
Auch ich, wie so viele andere in diesem Land haben eine Stimme die gehoert werden will. Ich habe so lange geschwiegen, mit mir selbst gelebt. Wird Zeit endlich fuer klare Verhaeltnisse zu sorgen.

imi

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Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Mittwoch, 15.07.2009, 21:46 (vor 5610 Tagen) @ imi

Lieber imi,
du sagst es, darum erlaube ich mir diesen Schreibstil, es ist in der Tat kaum zu ertragen zu welchen Spielfiguren wir gemacht werden.
Alle Infos findest zum Petitionsausschuss und dem Verein findest du bei unserer Hauptseite Mediathek/Links http://www.kinderheim-koeln-suelz.de/index.php?page=mediathek&gruppe=Links . Zu den Uhrzeiten kann ich dir nichts dazu sagen.

lg nach Kaiserslautern

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imi @, Kaiserslautern, Donnerstag, 16.07.2009, 08:22 (vor 5610 Tagen) @ Klaus Grube

Hi Klaus,
das mit dem runden Tisch und dem Verein erinnert mich an eine schlechte Komoedie. Wo setzt man da an? Der Verein ist in meinen Augen nicht akzeptabel meine Interessen wahr zu nehmen, der Runde Tisch ohne "neutrale und kompetente
Betroffenen Vertreter" zur Farce degradiert.
Dein Zitat von diesem Professor auf die Organisationen bzw. deren Nachfolger zu zu gehen ist ein Witz in Sicht. Abgesehen vom Betrachtungsstandpunkt, ich habs versucht, aber beim letzten Glied, dem naechsten, naehmlich dem Orden bin ich schon stecken geblieben, Die spielen einfach tot. Keine Reaktion von dort.

Frage zum Heim:
So weit ich weiss war die Traegerschaft die Stadt Koeln, nicht die Kirche.
Hiess ja zumindest am Anfang Staedt. Waisenhaus, spaeter Kinderheime der Stadt Koeln. Wie um aller Welt sind eigentlich die Nonnen darein gekommen?
Hast Du darueber Informationen?
Wuerde das gerne mal alles in die richtige Reihenfolge bekommen.
Weiterhin gibt es eigentlich sowas wie Personalakten ueber diese Nonnen
oder Kontroll Dokumente seitens des Jugendamtes? Gab es Anzeigen ueber Missstaende u,s.w.
Waere schoen mehr zub erfahren, ob und was damals so abging.
Ist schon ein scheiss Kapitel und wie Selbstzerstoerung beschaeftigt es mich mehr und mehr.
Also, was immer Du gefunden hast oder findest, lass mich anteil habn. Und nochmals, solltest Du Hilfe brauchen, ich bin bereit.


imi

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Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Donnerstag, 16.07.2009, 09:34 (vor 5610 Tagen) @ imi
bearbeitet von Klaus Grube, Donnerstag, 16.07.2009, 10:48

Frage zum Heim:
So weit ich weiss war die Traegerschaft die Stadt Koeln, nicht die Kirche.

Die Trägerschaft war immer die Stadt, beginnend seit dem 18jahrhundert.

Hiess ja zumindest am Anfang Staedt. Waisenhaus, spaeter Kinderheime der Stadt Koeln. Wie um aller Welt sind eigentlich die Nonnen darein gekommen?

Es war Usus in Deutschland für die Erziehung Ordensschwestern zu rekrutieren. Im Sülzer Heim nahmen die ersten Ordensschwestern am 18.8.1912 ihre Aufgaben war. Die Erziehung den Ordensschwestern zu überlassen lässt sich geschichtlich erklären. Damals war es nur der Kirche und den Orden vorbehalten sich um Fündlinge zu kümmern. Städte und Gemeinden hatten zur damaligen Zeit noch keinen Einfluss bzw. Vorraussetzungen geschaffen sich um Waisen zu kümmern. In Hinblick das sowieso die Kirche sich um Fündlinge kümmerte war in den früheren Jahren garnicht erst die Frage aufgekommen, sich seitens der Städte um diese Aufgabe zu kümmern. Seit dem sich auch die Städte und Gemeinden sich um diese Problem kümmerten wurde später noch diese Tradition bis in die 60Jahren fortgeführt, allerdings mehr aus Gewohnheit und Christlichkeit, obwohl die Stadt Köln schon längst Träger des Heimes war.

Weiterhin gibt es eigentlich sowas wie Personalakten ueber diese Nonnen

Derzeit sind dahingehend noch keine Recherchen erfolgt, bzw. warten Rolf und ich auf eine Einladung von der Konkretion vom armen Kinde Jesus. Unser Fragekatalog liegt den Orden bereits vor. Ich denke mal das es eine Art von Personalakte gibt die aber der Orden unter Verschluss hält. Auch glaube ich nicht das dort Dinge drinn stehen die etwas über die Erziehungsmethoden aussagen könnte. Die Stadt oder das Heim dürfte nicht in Besitz solcher Akten sein.

oder Kontroll Dokumente seitens des Jugendamtes? Gab es Anzeigen ueber Missstaende u,s.w.

Es gab mit Sicherheit Anzeigen die aber Aufgrund eines in sich geschlossenen System, denen man nicht habhaft werden konnte, immer wieder abgeschmettert wurden. Einem Jugendamt hat man imm er mehr geglaubt als Personen aus gescheiterten Familien.

Selbst wenn Kinder sich beim Jugendamt beklagten wurde denen grundsätzlich nie geglaubt. Schlimmer noch, statt Kinder auf körperliche Unversehrtheit medizinisch hin zu Untersuchen, wurden diese Kinder als renitent eingestuft, was meistens mit Erziehungsheim endete.

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imi @, Kaiserslautern, Donnerstag, 16.07.2009, 11:07 (vor 5610 Tagen) @ Klaus Grube

lso so ziemlich das, das ich mir gedacht habe.

warten Rolf und ich auf eine Einladung von der Konkretion vom armen Kinde Jesus

habt Ihr denn je schon etwas gehoert von denen, bzw. mit jemandem sprechen koennen oder geht's euch wie mir? WARTEN, ERINNERN, WARTEN ...

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Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Donnerstag, 16.07.2009, 14:28 (vor 5610 Tagen) @ imi

Also Imi,
am tel. hatte ich Sw. Edeltraud gesprochen die ich ebenfalls von früher noch kannte. Im Grunde wusste der Orden nichts vom Abriss des Kinderheims, bis ich diesen anrief und mein Anliegen schilderte. Der Kontakt war mehr als freundlich und ich hatte den Eindruck das es Sie erfreute von früher mal wieder etwas zu hören.

Ob es zu einer Einladung kommt muss ich geduldig abwarten. Jedenfalls hatte mich der Orden zurückgerufen mit der Bitte einen Fragekatalog zu erstellen und denen zu kommen zu lassen. Der Brief ist seit letzten Freitag (10.07.2009) raus und nun warte ich geduldig auf eine Einladung.

Zum Fragekatalog sei gesagt das es hier nicht um die Misshandlungen durch die Ordensschwester geht, sondern vielmehr die Betrachtungsweise und Arbeit aus Sicht der Ordensschwestern zu dokumentieren gilt.

Man darf nicht vergessen das die damaligen Ordensschwestern , die ein sehr strenges Regiem führten bereits alle verstorben sind und die die noch leben, meist jüngere Ordensschwestern damals waren und schon mit einer anderen Auffassung ihrer Arbeit nachgingen.

Ich denke man sollte nicht den Fehler machen, die noch lebenden Ordensschwestern zu beschuldigen, was damals an älteren Mitschwestern vorgeworfen wird.

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