FÖRDERVEREIN ERINNERUNGSORTE Kinderheim Köln-Sülz (Förderverein Erinnerungsorte Kinderheimgelände Köln Sülz)
Gestern, auf der zweiten offenen Einladung, wurde der „Förderverein Erinnerungsorte Kinderheim Köln-Sülz e.V.“ gegründet!
Und schon mal vorweg: Ihr seid alle dazu eingeladen mitzumachen und Vereinsmitglied zu werden.
(Ich bin Mitglied und gehöre sogar – Hilfe!!! was hab ich mir nur dabei gedacht – zum Vorstand.)
Beim offenen Treffen waren ca. 25 Personen, von denen nun schon 21(?) Personen Vereinsmitglieder sind.
Anfangs war ich skeptisch, machte mich schon darauf gefasst die Versammlung nach 1 bis 2 Stunden ermüdet, aber ohne irgendein Ergebnis, verlassen zu müssen. Und der Abend begann dann auch, meiner Meinung nach, stockend, wurde aber zusehends fließender und „miteinander“.
Ich war überrascht, wie wohlgesonnen die anwesenden Personen dem Projekt „Erinnerungbewahrung Kinderheim“ gegenüberstanden. Sogar wesentlich wohlgesonnener als so manch einer von uns.
Sobald alle Formalitäten in Bezug auf die Vereinsanmeldung abgeschlossen sind, sammelt der Verein konkrete Vorschläge zur Erinnerungsbewahrung. (Vorschläge von euch/uns werden demnächst vom Verein angenommen, so dass die Vereinsmitglieder in einer Sitzung alles begutachten können und die evtl. Umsetzbaren mit in die Entscheidung nehmen können. Wenn es soweit ist, werde ich euch die Informationen dazu senden und bitten, eure Vorschläge einzusenden.)
Danach geht es an die Überlegungen, Wie, Was und Wo, aus den Vorschlägen auch tatsächlich umgesetzt werden kann und es geht auf die Suche nach Stiftern und Förderern, die auch die finanziellen Mittel für eine evtl. sonst nicht bezahlbare Umsetzung bereit stellen möchten.
Zurzeit stehen die Bremer Stadtmusikanten und Bernd Spruch „Segen und Fluch“ stark im Gespräch. (Persönliche Anmerkung: Die Idee mit den Kinderbettchen wird wohl hoffentlich vom Tisch sein – auch wenn sie an dem Abend sehr wohl angesprochen wurde.)
Aber auch Informationstafeln z.B. in Form von denen, die auch im öffentlichen Kölner Raum stehen (Metallrahmen, meist in Form von Drei- oder Vierecken, mit Glasplatten, auf denen die Informationen eingeschrieben sind), wurden von Rolf Koch vorgeschlagen.
Was sich auch herausstellte, woran ich selbst nicht gedacht hatte: Es soll nicht nur an uns „Heimkinder“ gedacht werden, sondern auch an all die anderen Gruppierungen, die auf dem Gelände lebten und tätig waren. Wie z.B. das Altenheim, die englische Schule, die Aussiedler. Dies wird sicher in die Entscheidung des endgültigen Objektes/der Objekte zur Erinnerungbewahrung einfließen.
Und es stellte sich noch heraus, dass es am Ende wahrscheinlich nicht nur ein Objekt geben würde, sondern Mehrere, denn die Ansprüche, denen dieses Objekt gerecht werden müsste, scheinen wesentlich größer zu sein als ich selbst es je bedacht habe. (Dazu schreibe ich aber dann noch einmal ausführlich, wenn es soweit ist.)
Nun denn, wir werden sehen wie es weiter geht. Und ihr werdet es auch sehen, denn ich werde natürlich weiterhin alle Informationen an euch weitergeben.
Noch eine Sache zum Förderverein: Irgendwo aus den Reihen der Anwesenden kam der Vorschlag, den Ex-Sülzern den Jahresbeitrag zu erlassen. Damit waren fast Alle sofort einverstanden. Jemand meldete sich uns meinte, dass aber damit doch der Stempel „armes Heimkind“ aufgedrückt würde.
Doch Klaus meinte es gäbe wohl genug Ex-Sülzer denen das zu Gute käme und die durch das Weglassen des Vereinsbeitrages wohl eher geneigt wären im Verein mitzumachen. Somit wurde also in der Satzung des Vereins festgelegt, dass der Förderbeitrag von 20 Euro im Jahr für ehemalige Sülzer auf Antrag erlassen wird.
Wenn es dann soweit ist geb ich noch mal Bescheid und sende dann auch das nötige Formular per Mail zu.
Jetzt hoffe ich nur, dass wir Ex-Sülzer genauso viel Einsatz zeigen wie die ca. 20 anderen Personen, welche nicht in Sülz gelebt haben (und wie ihr ja alle sicher schon wisst meine ich damit nicht das stadtteil sondern das heim), und dass die, die für eine Erinnerungsbewahrung sind, auch fleißig mitmachen.
Denn: Der Verein wurde gegründet, weil es keine andere Möglichkleit gibt, für ein solches Projekt wie die Erinnerungbewahrung, mit zuständigen Personen und Geldgebern ins Gespräch zu kommen.
Je mehr Mitglieder der Verein also hat, desto stärker wird er sein und desto schneller wird wohl die Erinnerungsbewahrung umgesetzt werden können! Denn der gesamte Prozess könnte ohne Weiteres gut 1 bis 3 Jahre dauern.
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Langzeitstudentin der Toleranz!