mal wieder was zu gucken! Kirche+Sakristei (Mein Heimerlebnis)
Hallo Mo und andere...
Wie ich zuletzt in Mai auf dem Heimgelände war, hätte ich mich beinahe verlaufen, wenn die Kirche nicht gewesen wäre. Jenachdem wo man auf dem Gelände steht und man die Kirche nicht im Blickfeld behält weiss man wirklich nicht mehr wo man auf dem Gelände steht.
Deine Bilder dokumentieren Eindrucksvoll den Fortschritt auf dem Gelände. Die Räume die du abgelichtet hast gehörten zur Sakrestei der Kirche. Dort war der Umkleideraum für die Messdiener und Pastor und die Gewänder für den Pastor und Messdiener untergebracht, so wie ander Untensilien wie Kelche, Weihrauch etc. Im Schrank befanden sich die Hostien und Messweine. Alle die Messdiener waren kannten die Räume bestens und dort wurde auch der ein oder andere Messdiener vom Hilberath zur resonng gebracht, wenn er zu spät kam oder schmutzige Fingernägel hatte.
Die abgelichteten Räume/Sakrestei befanden sich im Elisabethhaus. von dort aus betraten Pastor und Messdiener immer über das Seitenschiff die Kirche. Übrigens genau im diesem Seitenschiff sassen in den ersten und zweiten Bänken die Gruppe Wiesemann. Mann hatte das Gefühl, dass bei Messen die Bänke automatisch und stillschweigend für bestimmte Gruppen reserviert waren. Denn jedesmal wenn Messe war sassen die Gruppen zusammen auf bestimmte Bänke.
So wusste der Pastor immer, wenn ein neuer Kratzer sich auf der Bank befand,oder die Bänke versaut wurden (das ein oder andere kleine Kind machte schonmal in die Hose, besonders dann wenn die Messe extrem lang war!) das es nur von einer bestimmten Gruppe/Person kommen konnte.
So herschte auch in der Kirche absolute Kontrolle. Zuletzt sei gesagt das bei der Sitzordnung die Nonnen oder Erzieherinnen immer Hinter der Gruppe auf der Bank sassen um zusehen ob sich von den Zöglingen auch ja keiner daneben benahm. Es reichte schon wenn man aus dem Gebetsbuch nicht mitsang oder schiefsang (wegen Stimmbruch) oder das Evangelium nicht mitlass. Hier drohten schnell von hinten zischende Worte an den Übeltäter/inn das nicht selten nach der messe in der Gruppe bestraft wurde.
Bei Wiesemann war es dann nicht selten das der Übeltäter sich dann schriftliche Gedanken zu seinem Verhalten machen durfte.
Vorfälle in der Kirche gab es nicht oft, den davor hatten wir Kinder viel zuviel Respekt bzw. ein Autoritätsgefühl vom Pastor Hilberat im Nacken. Umso schwerwiegender war es, wenn was in den Augen der Nonnen/Pastor in der Kirche etwas vorviel.
Ab und zu wurde mal dem einen oder anderem Kind in der Kirche ohnmächtig, wenn diese zur Strafe nüchtern morgens in die Kirche musste. Meist waren es Kreislaufzusammenbrüche enstanden durch zu langes stehen und immer hellwach an der Messe mitzumachen oder der extreme Weihrauch. Schlafen in der Kirche war nicht möglich.
in diesem Sinne...
Klaus
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Mit lieben Grüßen euer Klaus
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mal wieder was zu gucken!
Huhu Toni,
da hast du natürlich recht, nur bei uns in der Gruppe war es so, wenn einer Samstags oder Sonntags in den Augen der Wiesemann misst gemacht hat, konnte damit rechnen das man als Strafe nüchtern Sonntagsmorgens zur Kirche gehen musste. Scheinbar wurden die Praktiken aber in jeder Gruppe anders gehändelt.
Ich selber war kein Messdiener und kann aus deinen Fundus nicht mitreden, lediglich was in den Messen vorkam. Natürlich hat sich das ganze gebaren von Pastor Hiberath in ein Nichts aufgelöst nach dem Kaplan Robert Kreuzberg und Kaplan Huber- Pastor Hilberath ablösten.
Wiesemann war zu dieser Zeit aus dem Hause und Schw. Constatia leitete absofort unsere Gruppe. In der Kirche sass man allmählich wo man wollte und die Nonnen hatten nur noch wenig Einfluss darüber. Ich erinnere - das Kaplan Kreuzberg die ersten Messdienerinnen einführte. Ich denke ein Schock für die Nonnen (Die Nonnen erlebten Robert Kreuzberg nur noch eine ganz kurze Zeit) ?!
Gleichwohl muss man sagen das viele Kinder immer mehr die Kirchgänge mit der Zeit vernachlässigten und Robert Kreuzberg sich fragte warum. Die Antworten kammen von uns sehr schnell und ich meine mich noch daran erinnern zu können das Kaplan Kreuzberg sein ganzes "Konzept" umwarf.
Er ging viel auf uns Jugendlichen und Kindern zu. Das tat er aber nicht um uns in die Kirche zu bewegen sondern eine vertrauensvolle Basis zwischen Ihm und uns zu schaffen. So gab es eher Abende wo Kinder einfach mal Lieder mit Ihm sangen und einige dazu Gitarre spielten. Es waren keinesfalls oder besser gesagt nur Lieder aus dem Gesangsbuch sondern eher Lieder die zu den 68 Jahren, also zur Hippibewegung zuzuordnen sind oder durch diese Bewegung weltbekannt wurden so wie weltbekannte Gospelsongs. Ich erinnere dich an Joan Baez das Lied Blowin' In The Wind, Donna Donna etc oder anderer bekannten Künstler und Lieder wie -House of the Rising Sun, kumbaya my lord, Oh happy day, We Shall Overcome usw.
Durch Tätigkeiten im Aussenbereich, Schnitzeljagd im Beethovenpark, Pilgerfahrt ins Bergische konnte Kreuzberg uns nahezu alle begeistern und wenn`s den mal keinen Kirchgang gab, dann hat er spontan eine kleine Messe als Standup auf der Wiese zelebriert - nie zu lange und zum Zuhören geeignet.
Auch die Pfadfinder (DPSG) wurden sehr schnell Freunde mit Ihm und konnten dadurch noch mehr Mitglieder gewinnen. Wer mochte von uns keine Abenteuer mit Zelten und Kochen im Freien erleben?
Egal wie die Kirche gefüllt war, von Kaplan Robert Kreuzberg hörte man nie ein schlechtes Wort darüber. Dagegen die alteingesessenen Erzieherinnen noch meinten, dass wir noch an den Sonntagsmessen und Schulmessen gefälligst hinzugehen hätten.
Robert Kreuzberg lebt heute in Henef.
Pfarrer Robert Kreuzberg, Msgr.; geb. 1938;
in Hennef-Geistingen seit 1994.
Pfarrvikar an
St. Michael, Hennef-Geistingen ,
St. Simon und Judas, Hennef
St. Mariä Heimsuchung, Hennef-Rott
St. Michael; Hennef-Westerhausen
Kreisdechant i.R.
Siehe hierzu auch diesen Eintrag
in diesem Sinne alles gute an Robert Kreuzberg
Klaus
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