1914 - 1930, Henriette Elisabeth Müller - und: Danke (Allgemein)

Alf @, Samstag, 18.06.2011, 19:50 (vor 4907 Tagen)
bearbeitet von hütchen, Mittwoch, 23.01.2013, 18:27

Hallo zusammen,

Ich habe mir in den letzten Tagen Genussvoll euer Forum (fast komplett) angeschaut und gelesen.
Am Schluss kann eine Aufforderung das ich mich doch anmelden soll. - das habe ich hiermit getan.

Ich fühlte mich beim lesen oft genug an meine "Heimzeit" zurückversetzt.
Habe meine Zeit wegen eines "Fürsorgeirrtums" in einen anderen Heim von Januar 1976 bis November1979 abgesessen.:-|

Mir sind allerdings viele Ähnlichkeiten aufgefallen zwischen meiner und eurer Zeit. (Unser Transit war gelb - Rot passt aber besser zu Köln) :-P

Es ist nur schade das es so etwas nicht für mein Heim gibt, ich habe nicht ein Foto aus der Zeit und keinerlei Kontakt zu Ehmaligen.

Dafür bedanke ich mich, das ich mich bei eueren Erinnerungen wiederfinden konnte.

Das Heimdarsein hat in unserer Familie schon Tradition. Meine Mutter war früh Vollweise (Mit 10)(War nur kurz im Heim, hatte Glück und kam dann bei Pflegeeltern unter)

Meine Großmutter hat im Weyerthal gewohnt und war schon mit 4 Weise.

Ich schätze sie ist der Einladung der Stadt Köln gefolgt und hat die nachsten 2 Jahrzehnte im Weisenhaus von Sülz verbracht.

Ich bin zur Zeit Aufgrund einer Krankheit Arbeitsunfähig und habe deshalb mit Familienforschung begonnen.

Aus der Zeit zwischen 1914 und 1930 fehlen mir allerdings alle Daten und Aufenhaltsorte.

[image]
Dieses Zeugnis ist bisher mein einziger Beweis ist vom 31 März 1930.
Vielleicht werde ich es, aufgrund des Kölner 11.Septembers am 02.03.2009, nie schaffen Licht in meine Kölner Familiengeschichte zu bringen.

Ich habe allerdings Hoffnung, über dieses Forum auch mal was über die Fruhzeit des Heimes zu erfahren.

Ein schönes Wochenende
und nochmals danke für dieses Forum und die Seiten.

Alf

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1914 - 1930, Henriette Elisabeth Müller - und: Danke

hütchen @, köln, Samstag, 18.06.2011, 20:17 (vor 4907 Tagen) @ Alf
bearbeitet von hütchen, Mittwoch, 23.01.2013, 18:27

hallo alf,

es gab/gibt wohl einige familien, in denen das heimleben tradition (hatte)hat.

geh ich recht in der annahme, dass du also nachweise für das kinderheimdasein deiner mutter oder/und großmutter suchst?

damit ex-sülzer (es sind ja auch ein paar aus den 50er dabei) es in ihrem hirn klingeln lassen und dir dabei helfen können, müsstest du allerdings mehr dazu schreiben und auch namen nennen. hast du dich schon an klaus gewandt, oder an rolf koch? die haben vllt. einige daten zu der von dir genannten zeit.

ich hoffe, du wirst noch fündig.

ich selbst kann dir leider nicht helfen, wünsche aber ein schönes we zurück. und schönen dank für deinen dank.
mo

--
Langzeitstudentin der Toleranz!

1914 - 1930, Henriette Elisabeth Müller - und: Danke

Alf @, Samstag, 18.06.2011, 22:01 (vor 4907 Tagen) @ hütchen
bearbeitet von hütchen, Mittwoch, 23.01.2013, 18:28

Hallo

Ich habe Klaus Grube geschrieben, aber wie ich gelesen habe ist er zur Zeit im Wohlverdienten Urlaub.(Konnte also gar nicht antworten)

Meine Mutter war von ca 1948 bis vielleicht 1952 in einen Kinderheim (Weisenhaus) ich denke das war in Neuss.
Sie lebt noch und ich habe sie schon gebeten von Ihrer Zeit alles wichtige zu notieren.

In Sülz waren warscheinlich meine Großmutter und ihre Geschwister.
Willi und Karl Müller (waren etwar 16-19 Jahre Alt)
Margarethe (ca 15), Anne(~13), Betty (~11) Ferdinand (~8) und meine Großmutter Henriette Elisabeth (~4) Meine Mutter glaubt das ihre Großeltern um 1917 verstorben waren. Leider ist wegen des Stadtaschives keine Suche möglich.
Auch mit alternativen Suchen habe ich bisher kein Glück (Meldedateien sind im 2.Weltkrieg verschütt)- Kirchen Antworten nicht - Im Landesarchiv (Brühl) ist wegen Platzmangels keine Benutzung möglich und Sie selber schauen nur bei genauer Datums und Standesamtangabe nach.
Durch das Zeugnis bin ich dann auf das Weisenhaus gekommen.
War eigendlich lögisch Eine 4 Jährige muss ja irgendwo hin - und das Heim war ja erst grade vergroßert worden - Und das im Stadteil wo sie wohnte.
Leider sind auch hier die Personalakten warscheinlich im Archiv gewesen.
Aber vielleicht gibt es ja noch Listen oder z.b.Unterlagen von der Weisenhauskirche z.B. Kommunion oder Firmung.
Meine Großmutter tauchte 1932 in Düsseldorf Eller auf bevor sie über Nievenheim nach Neuss kam. Ab dieser Zeit habe ich schon alles herausgefunden.
Jetzt Intressiert mich wie ihr Kölner Werdegang aussah.Außer Geburt (1913) und Schulabschluss in der Weisenhausschule (1930) habe ich noch gar nichts.

Gruß Alf

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1914 - 1930, Henriette Elisabeth Müller - und: Danke

hütchen @, köln, Sonntag, 19.06.2011, 06:50 (vor 4907 Tagen) @ Alf
bearbeitet von hütchen, Sonntag, 23.02.2020, 08:33

Hallo Alf,

da hast du ja einige Daten und Namen zusammen bekommen. Aber, auch wenn ich absolut keine Expertin darin bin ... das sieht mir so aus, als ob es sehr schwierig werden würde etwas über deine Großmutter zu finden.
Denn ich hatte gehofft, jemand könnte etwas über deine Mutter (von der ich irrtümlich annahm sie hätte auch in Sülz gelebt) schreiben. Und du könntest somit dann weiter zu deiner Großmuter kommen.
Und, oh je, Müller ist natürlich ein sooo seltener Name in Köln ;) Das wird die Suche sicher nicht vereinfachen.

Was das Stadtarchiv angeht so kannst du doch immer noch Hoffnung haben, dass unter den verschütteten Lebensgeschichten auch etwas von deiner Großmutter liegt. Aber es kann dauern, denn es werden sicher noch Jahre/Jahrzehnte (oder mehr) vergehen, bis alle brauchbaren Daten restauriert sind.

Abschließend: Eröffne doch für dich und dein Heim selbst ein Forum/eine Site im Internet. So dass du die Möglichkeit hast einige ehemaligen Freunde(Mithäftlinge;) wieder zu finden.

Ich wünsch dir weiterhin viel Glück und hoffe, du wirst etwas finden.

--
Langzeitstudentin der Toleranz!

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1914 - 1930, Henriette Elisabeth Müller - und: Danke

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Donnerstag, 23.06.2011, 09:16 (vor 4903 Tagen) @ Alf
bearbeitet von hütchen, Mittwoch, 23.01.2013, 18:28

Hallo Alf,
leider finde ich deine Mail in meinen Postfach nicht. Interessant dürfte aber deine Geschichte bzw. Ahnenforschung sein und ich kann dir zumindestens etwas aus der Zeit von 1930 sagen.

Kinder blieben zu dieser Zeit selten bis über 16 Jahre im Heim. Mit ca. 13/14 Jahre wurden die Mädchen im Sülzer Heim überwiegend nach der Volkschule in die Haushaltsschule weiter ausgebildet. Dazu gehörte nähen, waschen, bügeln, kochen, Säuglingsstationen und windeln waschen. Nach der zweijährigen Ausbildung wurden oft die jungen Mädchen in betuchte Privathaushalte vermittelt oder machten eine weitere Ausildung z.B. als Säuglingsschwester ausserhalb des Waisenhauses. Zu der Zeit wo dieses Zeugnis ausgestellt wurde leitete Sr. Alacoque die Haushaltsschülerinnen. Der Direktor zu dieser Zeit hies Johann Mauel. Es gibt sogar noch Bilder allerdings aus der Zeit von 1936. Sr.Alacoque blieb noch bis 1972 im Sülzer Kinderheim. Als Lehrerin hatte ich noch 1968 Nachhilfeuntericht bei ihr und war eine sehr Liebevolle Ordensschwester.

Nach 1972, wo alle Ordensschwestern das Sülzer Kinderheim verlassen hatten, wurden die 3 Haushaltsschulen aufgelöst.

Den Rest erzähle ich dir mal persöhnlich bis dahin....

Klaus

--
Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
Internet: http://www.kinderheim-Koeln-suelz.de
Verantwortlich und Kontakt: https://kinderheim-koeln-suelz.de/?page_id=28

1914 - 1930, Henriette Elisabeth Müller - und: Danke

Alf @, Donnerstag, 23.06.2011, 11:37 (vor 4902 Tagen) @ Klaus Grube
bearbeitet von hütchen, Mittwoch, 23.01.2013, 18:28

Hallo

leider finde ich deine Mail in meinen Postfach nicht.

Asche auf mein Haubt Leichte verwechselung die Mail ging an einen Herrn Koch. Ich habe die Namen durcheinandergeworfen.


Kinder blieben zu dieser Zeit selten bis über 16 Jahre

Da Rolf Koch eine unvollständige Liste besitzt auf dem die Weisenhauskinder aufgeführt sind, die damals da waren und weder meine Großmutter noch ihre Geschwister aufgeführt sind,bin ich noch mehr verunsichert.

Aber sie hat die Haushaltsschule besucht und ein sehr gutes Abschlusszeugnis erhalten - da nehme ich doch an das sie zumindest 1928 - 1930 in diesen Heim war.
Es sei denn es konnten auch Leute von außerhalb diese Schule besuchen.
Aber warum sollte eine Vollweise nicht in diesen Heim gewesen sein?

Meine Mutter war übrigens in Kempen-Krefeld im Heim. Das habe ich herausbekommen - Nur für ein halbes Jahr. - Sie kam bei Pflegeeltern unter die in Grimlinghausen direkt am Rhein wohnten. Mit 14 hat sie in einen Kloster eine Haushaltsschule besucht. So schließt sich ein Kreis.

Gruß Alf

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1914 - 1930, Henriette Elisabeth Müller - und: Danke

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Donnerstag, 23.06.2011, 15:32 (vor 4902 Tagen) @ Alf
bearbeitet von hütchen, Mittwoch, 23.01.2013, 18:28

Hallo Alf,
Danke für deine Mail.
Zur Aufklärung: v.a.d.J. bedeutet "vom armen Kinde Jesu". Das "d" könnte vielleicht ein "K" sein? Dies war der Orden im Kölner Waisenhaus.

Die zweite Unterschrift von Schwester Clara Alfonsa auf dem Zeugnis ist mir unbekannt.
Als Haushaltslehrerin fungierte damals Sw. Alacoque und Sw. Adelhelma. Die damalige Oberin hiess Mutter Irmgardis.

Das Zeugnis wäre wichtig, zwecks Dokumentation ich würde es gerne einscannen und der Stadt Köln zur Verfügung stellen! Würde da etwas gehen?

Es sei denn es konnten auch Leute von außerhalb diese Schule besuchen. Aber warum sollte eine Vollweise nicht in diesen Heim gewesen sein?

Dein Rechercheweg über Rolf Koch war genau der richtige. Akten vom eingestürzten Archiv sind im übrigen wieder einsehbar, allerdings nur von Betroffenen. Das nur zur Info.

Es kann sehr gut möglich sein, dass Rolf Koch nichts gefunden hat, da es auch möglich war die Haushaltsschule als Externa zu besuchen. Ich kenne Zeitzeugen die als externe Haushaltsschülerinnen dort eine Ausbildung gemacht haben. Sehr nahe könnte liegen, dass besonders Waisenkinder so z.B. zu einer Berufsausbildung nach Sülz vermittelt wurden.

In diesem Zusammenhang entziehen sich allerdings meine Kentnisse, ob auch über Externe Schüler eine Akte angelegt wurden?!!! Folglich könnten Waisenkinder in anderen Heimen groß geworden sein und in Sülz nur zu einer Ausbildung dort blieben.

Klaus

--
Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
Internet: http://www.kinderheim-Koeln-suelz.de
Verantwortlich und Kontakt: https://kinderheim-koeln-suelz.de/?page_id=28

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Alf @, Freitag, 24.06.2011, 09:41 (vor 4901 Tagen) @ Klaus Grube
bearbeitet von hütchen, Mittwoch, 23.01.2013, 18:29

Zur Aufklärung: v.a.d.J. bedeutet "vom armen Kinde Jesu". Das "d" könnte vielleicht ein "K" sein? Dies war der Orden im Kölner Waisenhaus.

Na gut angenommen - Ich habe so viele Deutsche Schriftarten kannengelernt da kann ein kleines d mit Fähnchen auch ein k sein (Schätze mal das ist auch so)

Die zweite Unterschrift von Schwester Clara Alfonsa auf dem Zeugnis ist mir unbekannt.

Ist ja auch in Vertretung. Kann ja sein das sie nur Kurzzeitig da war.

Das Zeugnis wäre wichtig, zwecks Dokumentation ich würde es gerne einscannen und der Stadt Köln zur Verfügung stellen! Würde da etwas gehen?

No Problemo

Dein Rechercheweg über Rolf Koch war genau der richtige. Akten vom eingestürzten Archiv sind im übrigen wieder einsehbar, allerdings nur von Betroffenen. Das nur zur Info.

Wenn eine Akte da ist und die Betroffene ist beweisbar da dann kann man bestimmt auch Sonderregelungen finden um zum Beispiel Eckdaten rauszuschreiben,
Deswegen gibts bei Sterbe-Urkunden ja auch eine frist von 30 Jahren.
Als Nachfahre bin ich ja betroffen, Ich müsste kontrollieren ob mein Trauma Generationsübergreifend ist.

Bevor ich mir aber darüber Gedanken mache muss ja erst eine Akte da sein, dann kann Herr Koch sich über Sonderregelungen schlau machen.

Es kann sehr gut möglich sein, dass Rolf Koch nichts gefunden hat, da es auch möglich war die Haushaltsschule als Externa zu besuchen.

Du machst mir Mut:-(

Ich kenne Zeitzeugen die als externe Haushaltsschülerinnen dort eine Ausbildung gemacht haben. Sehr nahe könnte liegen, dass besonders Waisenkinder so z.B. zu einer Berufsausbildung nach Sülz vermittelt wurden.

Da in Köln keine Vorkriegs-Meldekarten mehr vorhanden sind ist auch dieses Schwer festzustellen.
Sie könnte

1. In einen anderen Weisenhaus untergebracht worden sein.
oder
2. Bei einen der älteren Geschwister gelebt haben.
(Ich hab ein Familienfoto auf dem die Geschwister ohne Eltern drauf sind allerdings ist meine Oma sichtlich über 10 - Also Stammt diese Aufnahme etwar von 23-25 was bedeutet Sie haben sich wenigstens alle treffen können.

Meine Großtante soll Ende der 20er in Düsseldorf gewohnt haben und am manschen Wochenende durfte Meine Oma zu Besuch dorthin.

In diesem Zusammenhang entziehen sich allerdings meine Kentnisse, ob auch über Externe Schüler eine Akte angelegt wurden?!!! Folglich könnten Waisenkinder in anderen Heimen groß geworden sein und in Sülz nur zu einer Ausbildung dort blieben.

Meine Ideen gehen da schon wieder weiter, vielleicht wurden ja Klassenbücher geführt.
Müsste wiederum Herr Koch wissen, ob sie Aufbewahrt wurden oder entsorgt.

Ich merke nur wieder - nichts ist leicht in Köln - warum hab ich nicht einfach vor 25 Jahren schon geforscht? Da lebte meine Groß-Tante noch, Die Urkunden waren noch im Standesamt Sülz und nicht in einen U-Bahn Loch unterhalb von Köln...:-(

Gruß Alf

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