Die Jahre nach dem Horror (Mein Heimerlebnis)
Mehrmals habe ich hier Beträge gelesen, dass das Kinderheim Sülz nach Monster Wiesemann und andere Ihres Charakters ein Hort der Geborgenheit wurde.
Auch wenn meine Beträge nicht so rüberkommen. Ich bin ich richtig froh darüber, das Kinder, die die Hölle bei Ihren Eltern durchmachen mussten hier an dieser Stätte doch endlich das gefunden haben. Und zwar ein "Heim" und sichere Geborgenheit. Denn nur dafür sollte ein Heim sein. Und für die Zukunft hoffe ich vom ganzen Herzen, das die Geborgenheit, die die Kinder ab 1972 im Kinderheim Sülz endlich erfahren durften, weiter so gehandhabt wird. Und zwar in allen Kinderheimen auf der ganzen Welt.
Die Jahre nach dem Horror
Klaus Grube , Hellenthal, Montag, 22.06.2009, 12:30 (vor 5667 Tagen) @ escheuch
Hallo Erich,
doch deine Beiträge kommen rüber das kannst mir glauben um so härter wenn ich deiner Recherche (Handbuch) immer mehr glauben schenken muss, dass damals mit verkrusteten Ansichen Handbücher veröffentlicht wurden, die Gesetze schlicht ignorierten und eine abgründige Kindererziehung als Empfehlung rausbrachten.
Verschlimmert wird die Tatsache der Menschrechtsverletzung an Kindern Deutschlandweit konsequent verübt wurden.
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Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
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Verantwortlich und Kontakt: https://kinderheim-koeln-suelz.de/?page_id=28
Die Jahre nach dem Horror
escheuch , Köln, Montag, 22.06.2009, 13:05 (vor 5667 Tagen) @ Klaus Grube
Ja aber trotz all dem Horror, ist es auch für die Allgemeinheit wichtig zu wissen das nach der Hölle endlich das Paradies einzog. Das relativiert zwar die Hölle nicht. Aber es hat wenigstens aufgehört die Hölle zu sein. Wenn auch für einige zu spät.
Darum nochmals: Ich freue mich für alle vom ganzem Herzen, das Sie eine glückliche Kindheit im Kinderheim Sülz hatten.
Die Jahre nach dem Horror
Dave , Karlsruhe, Montag, 22.06.2009, 14:12 (vor 5667 Tagen) @ escheuch
bearbeitet von Dave, Montag, 22.06.2009, 14:32
Diese Bild habe ich irgendwann mal gefunden und ich weiß auch nicht warum ich es noch habe.
Für diejenigen die in dieser Zeit (angeblich Anfang 1950) dort waren hoffentlich eine nette Erinnerung
Wie schon mal erwähnt
An das Kinderheim Sülz erinnere ich mich nicht gerne, da ich mehr Leid als Freud dort erfahren habe...(auch ohne Nonnen, die wohl gerade weg waren als ich kam).
Drogen und viel weiterer Mist wäre mir erspart geblieben.....
Gut es ist alles gut geworden nicht zuletzt durch meine Partnerin mit der ich heute 22 Jahre glücklich verheiratet bin.
Weshalb ich nach dem Kinderheim gestöbert habe und dabei dieses Bild gefunden habe ...keine Ahnung!!!
Sülz hat mir eigentlich meine Kindheit genommen und ich habe noch heute wenn auch selten Hassgefühle, Träume und denke oft daran was wäre, träfe ich heute Exinsassen als auch Erzieher?
Oft denke ich, das ich so einigen den Kopf runter reißen würde.
Früher war ich ein schmales Hemd (Weshalb ich auch körperlich viel einstecken musste) heute eher ein Athlet..... und ich weiß nicht ob ich mich im Zaum halten könnte (Namen nenne ich bewusst nicht).
Eigentlich bin ich eher einer derjenigen die Gewalt verabscheuen.
An eins erinnere ich mich noch heute als ich das Heim mit 19 freiwillig ohne irgendwelche bildende Abschlüsse verließ und mein ganzes Geld was ich noch hatte in einen Walkmann, Klammotten und Kippen anlegte.
Schuhe gehörten auch dazu, ich weiss noch.... Addidas Indoor Special.
Ich hatte eigentlich fürchtliche Schweissfüsse, welche nach dem ich das Heim verliess auf einmal weg waren.
Das war das erste Paar Schuhe welche nicht stanken.
Danach ging es bis zu meinem Weggang aus Köln noch weiter bergab...Drogen waren noch das wenigste....
Schlimm finde ich, das ich über den Tod der Pieper Brüder kein Mitleid empfinden kann... im Gegenteil....
Der Hass überwiegt bei mir obwohl ich es eigentlich nicht will.
Edit:
Das Bild ist wohl doch nicht von 1950 und habe es nun nochmal gefunden >>>guggst Du<<<
1914...na das betrifft wohl niemanden mehr hier... sorry bin da bin ich einer Ente aufgelaufen.....
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Mit freundlichen Grüssen aus Stutensee / Baden
Dave Reutlinger
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Die Jahre nach dem Horror
Klaus Grube , Hellenthal, Montag, 22.06.2009, 14:31 (vor 5666 Tagen) @ Dave
Hallo Dave das Bild stammt von 1917, da war noch die Kirche im Bau. Das grosse Gebäude war, links das Knabenhaus, mitte das Haupthaus und Essenssaal und rechts davon das Mädchen-Haus.
Ausser das Haupthaus was 1965 abgerissen wurde verschwanden alle Gebäude kurz nach dem Krieg.
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Die Jahre nach dem Horror
escheuch , Köln, Montag, 22.06.2009, 14:40 (vor 5666 Tagen) @ Dave
Da hatte ich dann doch wohl mehr Glück.
Denn nach meiner Heimzeit (ich war 16 Jahre) fand ich doch schnell auf die eigenen Füße. Der Grund war wohl. Weil ich nie mehr eingesperrt sein wollte. Und ich sogar mit meiner Frau mal den fürchterlichsten Ehekrach hatte, den man sich vorstellen konnte. Als Sie in meinem Besein im alten Huma einen Ladendiebstahl begangen hat. Ich bin regelrecht ausgeflippt. Ich wollte mich sogar von Ihr trennen. So groß war und ist meine Angst vor dem wieder eingesperrt sein. Mit Alkohol (Schnaps, Wisky und sonstige harte Getränke) konnte ich mich auch nie anfreunden.
Denn der Alkohol war Schuld, dass ich ins Heim kam. Später als ich meine Schwester Karin in der Todesnacht daran sterben sah (an den Folgen des Alkohols) erhöhte sich meine Antipathie gegen harte Getränke noch mehr. Das sind für mich genauso harte Drogen wie Heroin, Koks usw.
Haschich habe ich in den jungen Jahren mal geraucht. Aber das war auch alles.
Eine Ausbildung habe ich trotzdem erst sehr spät begonnen. Der Grund: Vorher habe ich 3 Kaufmännische Lehren (vorschläge vom Vormund und Jugendamt) nach sehr kurzer Zeit abgebrochen. War nicht meine Richtung. Gefiel mir nicht. Darum habe ich erstmal beschlossen mich im Berufsleben umzuschauen. Mit 24 habe ich dann Maschinenreinrichter im Maschinenbau plus CNC-Techniker gelernt. Bis zu meinem Unfall war ich auch erfolgreich darin tätig. Und nach dem Unfall hatte ich das Glück in den Anfängen der EDV-Blütezeit (1995) einsteigen zu können. Durch die CNC-Technik war ich ja auch gewissermaßen vorbelastet.
Und da bin bis heute geblieben.
Die Jahre nach dem Horror
Dave , Karlsruhe, Montag, 22.06.2009, 15:05 (vor 5666 Tagen) @ Dave
Es ist ja nicht so das es mir nun schlecht geht im Gegenteil.
Das Blatt wendete sich ja.
Ich mach es mal nach Sparkassen Manier... Mein Haus, mein Auto...
Ich habe eine große Liebe und Ehefrau mit der ich 22 Jahre verheiratet bin, daraus 2 Kinder 22 Tochter und 18 Sohn, 2 erlernte Berufe Industrie kfm und Krankenpfleger, wohne im eigenen und bezahlten Haus hab in meinen Hobby "Radio" ein tollen Freizeitausgleich, Intakte soziale Beziehungen was will ich also mehr.
Bei Erzählungen von anderen über ihre Kindheitserlebnisse kann ich nicht mitreden, es bringt gerade zu ein Hasspotenzial bei mir hervor, das ich manchmal so ein Runde verlasse und erst bei anderen Thema wieder beiwohne.
Ich hätte nie gedacht das mich diese Kindheit, die ich nicht hatte und obwohl das alles doch schon vorbei ist, so in Wallung bringt.
Die Kindheit meiner Kinder lag mehr dermaßen am Herzen das ich diese Leider wohl zu sehr verwöhnt habe, allerdings hat dies andere Auswirkungen und mit den meinen wohl kaum zu vergleichen.
Ich wünschte mir das mich dieses unangenehme Gefühl endlich mal loslässt.
Ja, es ist nicht allgegenwärtig, aber es kommt halt immer wieder mal hervor und in der letzen Zeit seit es diese Seite gibt vermehrt.
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Mit freundlichen Grüssen aus Stutensee / Baden
Dave Reutlinger
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