Missbrauch-Hotline - Drei Tage, 13.000 Anrufe (Allgemein)

J.Welt @, Sankt Augustin, Samstag, 15.05.2010, 13:31 (vor 5305 Tagen) @ ewt

Hallo mein lieber Bruder,
ich bewundere immer wieder deinen Scharfsinn und deine innere Überzeugung, für das Gute einzustehen. Ich fühle mich dir sehr verbunden wenn du über deine Kindheitserinnerungen kundtust. Ich bin sogar sehr froh von dir und auch von Bernd zu erfahren, wieviele glückliche Momente ihr in eurer Erziehung entdecken könnt. Und bin bin sehr stolz auf euch dass ihr euer Leben in Verantwortung vor euch selbst und anderen gegenüber angenommen habt. Und das schon vor vielen Jahren. Für diese Art von Selbst- Verständlichkeit braucht ihr euch wahrlich vor niemandem zu rechtfertigen. Dennoch sei den Opfern gestattet, sich aus ihrer leidvollen Geschichte heraus einer "politischen Sprache" zu bemächtigen, die ihnen Gehör verschafft. Sie haben die öffentliche Aufmerksamkeit verdient. Dadurch, mein lieber Ralf, wird keine Heilung erlebbar sein, kein Gefühl der Wiedergutmachung entstehen können. Für die Opfer könnte jedoch eine neue, historische Situation entstehen, in der die Zunkunft all jener, die bislang durch ihre schrecklichen Erinnerungen gestaltet war, mit neuen, weniger leidvollen Erinnerungen gestaltet werden kann. Die Spuren der Vergangenheitlassen sich nicht aus unserem Bewußtsein löschen. Es gilt, neue Spuren zu schaffen, die ermutigend in die Zukunft verweisen können.
Sei herzlich gegrüßt lieber Ralf


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