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wie ein 6er im Lotto (Suche ehemalige Heimkinder aus Sülz)

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Freitag, 30.04.2010, 10:11 (vor 5319 Tagen) @ FBJ

Hallo FBJ,
es ist unvorstellbar wie manche Ordensschwestern Kinder auf brutalster Weise misshandelt haben. "Manete in Me" - lautet das Leitmotiv der Ordensfrauen vom Armen Kinde Jesu und bedeutet "Bleibt in mir". Jede Ordensschwester trug damals eine Ordensmedallie, wo dieser Spruch eingeprägt war.

Jenachdem in welcher Gruppe man untergebracht war, wurde das Schicksal des Kindes besiegelt. Diejenigen Kinder die bei gutherzigen Nonnen untergebracht waren hatten zumindestens etwas Glück gehabt, von den fürchterlichen Prügelorgien teilweise verschont zu bleiben. Das ist damals wie ein 6er im Lotto gewesen.

Leider gehörst du und viele anderen Kindern die bei Sw. Clara Candida waren. Auch Peter Henselder berichtete schon hier im Forum über unvorstellbaren Grausamkeiten dieser Ordensfrau, die mit großer Brutalität Kinder erheblich verletzte und nicht selten davon gesundheitliche Dauerschäden für das ganze Leben vontrugen.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass das eine oder andere Kind die Misshandlungen nicht überlebt (totgeschlagen wurde) hat.

Verletzungen wie u.a. Peter oder du davon trugen mussten ärztlich behandelt werden. Ich frage mich da, wie es sein konnte das solche Verletzungen nicht weiter hinterfragt wurden. Wie wurden diese Verletzungen den Ärzten in der Kölner Uniklinik erklärt. - Unfall, Raufereien mit anderen Kindern? Oder wurden Verletzungen im Heim selber behandelt. Immerhin hatten wir Ärzte und eine eigene Röntgenabteilung so wie Apotheke im Haus gehabt!

Immer wieder, so scheint es mir haben die Nonnen es geschickt verstanden diese Verletzungen von sich abzuweisen.

Mit welchen Verständnis diese Nonnen auf Kinder so massiv einprügeln konnten, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Keine Rechte zu haben - ja nicht mal das Jugendamt oder der Direktor Abeln schütze uns vor diesen Übergriffen - und wenn man es wagte etwas darüber zu Sagen, wurde man als Lügner und undankbares Kind dargestellt. Für diese "Frechheiten" gabs dann noch mal extra eine Tracht Prügel.

Zur Erinnerung: UF7 war Sw. Clara Angelika und im Gereon- Haus war eine Sw. Maria Capistrana. Diese beiden Ordensschwestern hatten ebenfalls eine andere Auffassung von Nächstenliebe und droschen auf Kinder brutal ein.

Zu deiner Zeit müsstest du noch den Pastor Paul Hermesdorf gekannt haben und seinen Nachfolger Pastor Werner Hilberath. Über den Pastor Hilberath hat auch schon Peter - Anstrengungen wegen sexuellen Missbrauch bertichtet und versucht etwas zu unternehmen. Der Orden selbst bedauert nur die Vorfälle und hüllt sich weiterhin Schweigen. Unfassbar.

Man muss sich das mal Überlegen - Über 3400 Heime gab es in Deutschland. Eine grosse Anzahl von Kindern wurde schwerstmisshandelt und zwar so stark, daß viele dieser Kinder später nicht einmal einer geregelten Arbeit, Aufgrund der schweren Verletzungen und bleibenden Schäden (auch seeliche), nachgehen konnten und schon sehr früh Frührenter/in wurden.

Weder der Runde Tisch, der Staat und die Kirche haben jemals über diesen volkswirtschaftlichen Schaden in keinster Weise berichtet bzw. sich mal bemüht diesen Schaden mal in Zahlen zu erfassen. Diesen Volkswirtschaftlichen Schaden bezahlen heute die Steuerzahler und nicht die Kirchen die das Angerichtet haben.

Lg Klaus

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Mit lieben Grüßen euer Klaus
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