Kriegserlebnisse von einer Damaligen... Ausszüge (Mein Heimerlebnis)
Eine als Haushaltsschülerin - Überlebende des Krieges im Kinderheim, erzählte mir heute aus der Zeit von 1942 - 1944 u.a. folgendes:
Wir waren als Schülerin auf die Bombenangriffe vorbereitet. So musste jede Schülerin bei Alarm ein fest zugewiesenes Säugling aus der Säuglingstation mit zum Bunker nehmen. Der Bunker war damals unter der Kirche und wir harten dort während des Luftangriffs aus. Nach dem Luftangriff wurden die Säuglinge wieder auf die Station zurück gebracht.
Der damalige Direktor Herr Friedrich Tillmann versorgte uns Kinder während des Krieges sehr gut. Wir hatten ordentliches was zum Anziehen und auch genug zu Essen. Auch die später zu Tage gekommene Geschichte über seine NS-Vergangenheit als Schreibtischtäter für das Euthanasieprogramm haben wir im Heim nichts von mitbekommen. Es verschwanden Keine Kinder, denn wir waren für die NS als Kinder die heranwachsende und kommende Zukunft.
Waren die Bombenangriffe so schwerwiegend, dass Gebäude brannten und unbewohnbar wurden, mussten wir Haushaltsschülerinnen das Heim verlassen und gingen zu Fuß nach Hürth zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug bis nach Urft in die Eifel. Von dort gingen wir zu Fuß den Berg rauf um nach Kloster Steinfeld zu kommen um dort vorübergehend zu übernachten. Meistens ging es am anderen Tag um 6 Uhr morgens wieder zurück nach Köln.
Als Haushaltsschülerinnen wurden wir alle 6 Wochen in andere Abteilungen zum Arbeiten geschickt. Weißnähschule, Nähschule, Windelküche, Waschküche Säuglingsstation und Grossküche und das 6 Tage die Woche. Wegen den Krieg viel sehr oft der theoretische Untericht aus der oft Sonntags nachgeholt werden musste.
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Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
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