
Heim Danke (Allgemein)
Hallo Ursula,
auch in diesen Punken stimme ich dir voll zu. Ich will damit nicht sagen das Deutschland keine Heime mehr braucht. Ganz im Gegenteil, grade wie du u.a. ausgeführt hast ist es Notwendig, dass es noch Einrichtungen dieser Art geben muss. Dies würde ich auch niemals in Frage stellen.
Was mich an der Seite störrt ist vielmehr die Aufmachung und Textinhalt. Man bekommt den Eindruck das aus den Kindern in den Heimen immer was wird und gesellschaftlich keinem auf die Taschen liegen. Auf diesen Seiten wird dieses sogar rechnerich dargestellt.
So ergab eine Kosten-Nutzen-Analyse von Jugendhilfemaßnahmen aus dem Jahr 2002, dass sich durch gesenkte Folgekosten je eingesetztem Euro ein volkswirtschaftlicher Nutzeneffekt in Höhe von rund 2,50 Euro ergibt.
Dazu gibt es auf den Seiten sogar eine Kosten-Nutzen Analyse. Diese Art von Aufmachung sollte in meinen Augen nicht einen Heimaufenthalt rechtfertigen. Vielmehr sollten deine ausgeführten Argumente im Vordergrund zu lesen sein und welche Angebote es für schwierige Familienverhältnisse gibt.
Eine Kostenanalyse als Argument für einen Heimaufenthalt zu begründen sehe ich eher als zynisch an. Kinder in der heutigen Zeit dürfen nicht zur Handelsware für Heime verkommen damit die Kosten der Heime bzw. der Caritativen Verbände und Kirchlichen Einrichtungen gedeckt werden.
Diese Art der Kampagne scheint mir mehr dazu zu dienen die leeren Häuser zu füllen. Damit das ganze eine Runde Sache wird werden noch diese Kinder auf großen Plakaten plakativ mit den Slogan "Heim Danke" und erreichten Beruf als Erfolg der guten Heimarbeit vorgeführt.
Diese Kampagne sugariert sogar einen, dass jedes Kind es geschafft hat. So wissen wir doch je später Kinder betreut werden desto schwieriger wird es so ein Kind gesellschaftlich, wenn gar unmöglich, zu intrigieren.
Das Maß aller Dinge für eine erfolgreiche Betreuung sollte nicht nur kampagnemässig an die berufliche Integration gemessen werden, sondern viel mehr ein seelisches und persönliches Gleichgewicht des Kindes im Vordergrund stehen um sich später weiterentwickeln zu können. Das muss in meinen Augen nicht immer vordergründig der Beruf stehen sondern kann auch ein manigfaltiges Leben sein.
Ich will in keinster Weise die Heimarbeit die an der Kampagne beteiligten Heime anzweifeln. Aber mit Verstand und grade in Bezug Ehemaliger Heimkinder die derzeit im Diskus der Öffentlichkeit stehen, wäre eine andere Ausdrucksform angebrachter. Ich glaube das kaum einer dieser Kinder bei Ihren Erzieher/innen oder Pädagogen/innen nach Ihrer Heimentlassung Bedankt haben.
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Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
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- Heim Danke -
Klaus Grube,
22.01.2010, 15:53
- Heim Danke -
schon,
22.01.2010, 17:53
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Klaus Grube,
22.01.2010, 19:02
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schon,
23.01.2010, 09:47
- Heim Danke - Klaus Grube, 23.01.2010, 10:23
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23.01.2010, 09:47
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Klaus Grube,
22.01.2010, 19:02
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22.01.2010, 17:53